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Oft greift man sich schon in den Nacken, bevor es wehtut. Arbeiten auf Augenhöhe beseitigt den sogenannten Text-Neck.

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Fast zwei Drittel der Beschäftigten (64 Prozent) beklagt sich über gesundheitliche Probleme im Homeoffice. Das ergab eine Befragung des Büromöbelherstellers Aeris von 2.000 Heimarbeitenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Angeführt wird die Liste von Rückenschmerzen (26 Prozent), gefolgt von Muskelschmerzen im Nacken- oder Schulterbereich (21 Prozent) und Kopfschmerzen (21 Prozent).

Ebenso belasteten die Befragten Müdigkeit und Erschöpfung sowie Stress und Unruhe (20 Prozent). Bei zwölf Prozent führe die Arbeit zu Hause laut eigenen Angaben auch zu psychischen Problemen wie Abgeschlagenheit oder Depression.

Diese Tipps können helfen, um im Homeoffice gesünder zu arbeiten:

1. Schultern zurück

Wer lange vor dem Bildschirm sitzt, tut sich selbst nichts Gutes. Langes Sitzen macht krank. Deshalb ist es wichtig, bei langen Schreibtischsession nicht vor der Tastatur zu kauern. Wichtig: immer mal wieder gerade sitzen, zwischendurch aufstehen. Und: Wer sich äußerlich nicht klein macht, tut das wohl auch innerlich nicht, legen Studien nahe.

2. Stehend arbeiten

Zwischendurch beim Erledigen der To-do-Liste zu stehen tut gut. Viele Büros haben höhenverstellbare Tische. Im Homeoffice kann ein Bügelbrett Abhilfe schaffen. Um sich mehr zu bewegen und zu strecken, kann man einen Ordner, den man oft braucht, in einem anderen Zimmer auf ein hohes Regal stellen. Ist nervig, aber wirkt.

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Kein höhenverstellbarer Tisch zu Hause? Nutzen Sie stattdessen ein Bügelbrett.
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3. Weg mit dem Text-Neck

Es ist verlockend, von überall aus zu arbeiten, auf der Couch, im Café, Park oder Zug E-Mails zu checken oder Projektberichte zu lesen. Auf Dauer schmerzt der nicht ergonomische Arbeitsplatz aber oft. Was gegen den Text-Neck hilft: den Laptop mit einem Buch auf Augenhöhe platzieren sowie eine externe Tastatur und Maus verwenden.

4. Augen zu

Wir verbringen täglich Stunden vor dem Schirm und Smartphone. Im Hybridoffice finden dazu die Meetings parallel per Videocall statt. Das ist anstrengend für die Augen. Zwischendurch den Blick vom Bildschirm in die Ferne schweifen lassen – am besten ins Grüne, das wirkt entspannend. Und Gähnen hilft, die Augen zu befeuchten.

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Machen Sie regelmäßig Bildschirmpausen, um Ihre Augen zu entlasten.
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5. Abschalten

Präsentismus ist ein Symptom der Präsenzarbeit. Man bleibt so lange wie der Chef, um geschäftig zu wirken, oder macht wöchentlich lange Überstunden. Im Homeoffice wurde aus den Nachtschichten im Büro eine Dauererreichbarkeit zu Hause. Zeiten, in denen man erreichbar sein sollte, sowie abendliches Abmelden helfen beim Abschalten.

6. Zuhören

Arbeiten Teams verteilt, bleibt oft die Kommunikation auf der Strecke. Jene im Homeoffice fühlen sich abgeschottet – die im Büro meinen vielleicht, die Kollegen daheim faulenzen. Beim hybriden Arbeiten ist es essenziell, in Meetings Raum für Alltägliches zu geben, einander zuzuhören. Eine gute Gesprächsbasis ist auch wichtig, wenn jemand Hilfe sucht.

7. Grenzen setzen

Gleich nach dem Aufstehen erste Mails am Diensthandy checken und Arbeitstage mit Open End: Auch diese Entwicklungen sind in den Homeoffice-Alltag mancher Beschäftigter eingekehrt. Um sich von der Arbeit erholen zu können, sind klare Grenzen zwischen Job und Freizeit besonders wichtig. Am besten im Homeoffice nach getaner Arbeit das Job-Equipment aus dem Blickfeld räumen. (set, 17.1.2022)