Xenia Rubinos singt mal auf Spanisch, dann wieder auf Englisch über ihre Erfahrungen als in Amerika geborene Latina.

Foto: Michelle Arcila

Xenia Rubinos – Una Rosa

Xenia Rubinos hat bereits zwei ganz funkig-nette, aber auch irgendwie wurschtige Alben gemacht und erfindet sich nun auf ihrem dritten Longplayer, der am 15. 10. erscheint, neu. Una Rosa wird deutlich experimenteller, elektronischer und auch fordernder ausfallen als die beiden Vorgänger. Sowohl auf der musikalischen als auch auf der inhaltlichen Ebene, auf der Rubinos ihre Identität als "brown girl in America", wie sie sagt, verhandelt. "Kids you put in cages / Look like they could be my sons", singt sie auf Don’t Put Me in Red. Alt-Pop mit Anliegen.

ANTI- Records

BadBadNotGood – Talk Memory

Die durch ihre Nähe zu Rappern wie Tyler, The Creator bekannt gewordene Formation aus Toronto steht mit ihrem Sound zwischen Einsteiger-Jazz, Sitztänzerinnen-Funk und Instrumental Hip-Hop ein bisschen im Hintergrundmusikverdacht. Aber immerhin wird hier auf hohem Niveau berieselt. Das neue Album der Gruppe, die nach einigen Kollaborationen mit Vokalistinnen wieder etwas rein Instrumentales vorlegt, überzeugt mit präzisen Streicherarrangements und wirbelnden Saxofonen. Dazu reiche man einen Martini im Sonnenuntergang.

BADBADNOTGOOD - Topic

Schtum – Sequencing Detachments

So, als würde man unschuldige Soundwellen in Korsagen stecken und dann richtig fest zusammenzurren, klingen die dystopischen Collagen des heimischen Analog-Elektronik-Duos Schtum (Manu Mayr, Robert Pockfuß). Entstanden sind sie, indem Bässe, Gitarren und Drums ohne Gnade durch Effektpedale gejagt wurden. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt auch das Video zu Immerse mit der RSO-Chefdirigentin Marin Alsop als unerwarteter "Hauptdarstellerin". Sequencing Detachments erscheint am 29. 10. auf Ventil.

schtum music

(abs, 11.10.2021)