Seit 8.15 Uhr konnten die Nutzer von "George" am Dienstag nicht mehr auf den E-Banking-Dienst zugreifen.

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Zahlreiche E-Banking-Nutzer in Österreich konnten im Lauf des Dienstags nicht auf ihre Konten zugreifen. Wie Nutzer meldeten, waren die Online-Kontoservices der Erste Bank und Sparkasse inklusive "George" ausgefallen. Laut "Alle Störungen" dürfte der Ausfall gegen 8.15 Uhr begonnen haben. Gegen 18.15 Uhr meldete die Erste Group via APA: "Die Systeme sind im Anlaufen und sollten im Laufe des Abends wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen." Dies bewahrheitete sich, der Dienst ist mittlerweile wieder verfügbar.

Netzwerkfehler

Die Erste Bank ist nach Bilanzsumme die größte Bank Österreichs. Die Störung in Österreich, die Auswirkungen auf den gesamten Zahlungsverkehr der Bankengruppe habe, sei auf einen Ausfall von Netzwerkkomponenten zurückzuführen gewesen, erklärte ein Sprecher der Bank. "Durch eine fehlerhafte zentrale Komponente im Netzwerk kam es heute zu einer Unterbrechung unserer Systeme", hieß es am Dienstag. Gemeinsam mit dem Hersteller sei der Schaden behoben worden.

Einen Angriff von außen schloss die Erste Group aus. Kundendaten oder Kundengelder seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, teilte die Bank mit. Ebenfalls nicht betroffen gewesen seien die Banksysteme bei den osteuropäischen Töchtern. Angaben zu einer möglichen Schadenssumme machte das Institut nicht.

Probleme dauerten an, Nutzer reagierten verärgert

Der überraschend lange Ausfall sorgte fallweise auch für verärgerte Reaktionen im Netz.

Wenn der E-Banking-Service der Hausbank von der "Neuen Welt Ordnung" bedroht wird, empfiehlt sich ein Wechsel zu einem anderen Geldinstitut, meint Internetnutzer "Cosi".
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Manche Beobachter schrieben den Ausfall ob seiner Dauer einem Cyberangriff zu. Andere sahen darin Verschwörungserzählungen bestätigt. Ein Nutzer von "Alle Störungen" beschwerte sich nicht nur, dass es seiner Wahrnehmung nach immer häufiger zu derartigen Problemen bei der Ersten Bank komme, sondern vermutete auch einen Cyberangriff im Dienste einer "Neue[n] Welt Ordnung" als Hintergrund. Seine Lösung für die Situation gestaltet sich recht einfach: Er erwägt den Wechsel zu einer anderen Bank.

In einer weiteren Stellungnahme gegenüber dem STANDARD um 15.15 Uhr sprach die Erste Bank davon, dass eine "defekte Netzwerkkomponente" die Ursache der Probleme sei. Ein Cyberangriff habe nicht stattgefunden, "die Probleme liegen ausschließlich bei uns", hieß es. Es werde sowohl auf Hardware- als auch auf Softwareebene an der Wiederherstellung der Dienste gearbeitet. Ein Zeitfenster wollte man zu dieser Zeit allerdings nicht nennen.

Um 18.15 Uhr hieß es dann in einer Aussendung, dass man im Lauf des Abends die Störungen behoben haben wolle. Am Mittwoch war der Service wie versprochen wieder verfügbar. (gpi, APA, 12.10.2021)