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Spusu hat bereits eigene Sendemasten errichtet, die Mitte 2022 in Betrieb gehen sollen.

Foto: Reuters/STEPHANE MAHE

Der virtuelle Netzbetreiber (MVNO) Spusu hat im Jahr 2019 5G-Lizenzen ersteigert, die den Betrieb eines eigenen Netzes mit der neuen Mobilfunktechnologie im Burgenland und in Niederösterreich – jeweils ohne urbane Gemeinden – ermöglichen. Das besagte Netz soll laut einem Posting auf Lteforum.at Mitte 2022 starten. Gegenüber dem STANDARD bestätigt das Unternehmen diesen Bericht: In den kommenden drei Jahren möchte Spusu zehn Millionen Euro investieren.

Derzeit nutzt Spusu als MVNO das Netz von Drei und bietet in dieser Partnerschaft auch bereits 5G-Tarife an. "Auf unsere Kooperation mit unserem Partner wird dies (das eigene Netz, Anm.) keinen Einfluss haben", heißt es von Spusu. Das eigene 5G-Netz soll also zusätzlich zu jenem von Drei zur Verfügung stehen.

Spusu setzt auf 5G Standalone

Im Gegensatz zu den großen Anbietern – A1, Magenta und Drei – verfügt Spusu über kein eigenes 4G-Netz. Daher kann man auch nicht auf das übliche "5G Non Standalone" (NSA) setzen, bei dem die neue Technologie mit der alten kombiniert wird und das Kernnetzwerk nach wie vor auf 4G/LTE-Basis läuft.

Stattdessen muss Spusu das sogenannte "5G Standalone" nutzen, bei dem die gesamte Technologie auf 5G basiert. Der kommerzielle Start von 5G Standalone ist für das kommende Jahr geplant. Spusus Partner Drei hat im Juli verkündet, ebenfalls auf diese Technologie setzen zu wollen.

Entsprechende Vorbereitungen für den Start des eigenen 5G-Netzes hat Spusu aber bereits getroffen. Im Jahr 2020 wurden die ersten 5G-Sendemasten in Niederösterreich aufgestellt, bis Jahresende will man weitere 24 Sender aufgestellt haben. Die insgesamt 35 Sender sollen Mitte 2022 offiziell in Betrieb genommen werden. (stm, 13.10.2021)