Als Burgtheaterdirektor ist man in Österreich nicht nur der erste Theatermann des Landes, man ist auch Zeitdiagnostiker und politischer Kommentator. Kein Wunder also, dass Martin Kušej einige Zeit gebraucht hat, bis er in die Rolle des Burgtheaterdirektors hineingewachsen ist. Seit gut zwei Jahren steht der Kärntner Slowene dem Haus am Ring vor, statt Theater zu zeigen, musste Kušej pandemiebedingt aber die meiste Zeit Krisenfeuerwehr spielen. Auch jetzt überlagern die aktuellen politischen Ereignisse die künstlerischen Agenden. Wir treffen Martin Kušej im Rahmen unserer StandART-Videoreihe im zweiten Pausenfoyer des Hauses am Ring und fragen ihn nach seiner Einschätzung der jüngsten politischen Verwerfungen. (red, 13.10.2021)