Einmotten, umarbeiten, spenden: Wohin mit Omas Pelzen?
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Die Oma trug Pelz, die Tante trug Pelz, die Mutter hatte eine Pelzhaube. Und irgendwann liegen alle diese Dinge in Kleidersäcken vor einem, und man wird mit der Frage konfrontiert: wohin damit? Und so geht man die Möglichkeiten durch: Man könnte versuchen, sie zu verkaufen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, die Nachfrage nach gebrauchten Pelzen – mit zumeist veralteten Schnitten – ist nicht allzu groß, wie man merkt, wenn man schon einmal sein Glück bei Verkaufsplattformen oder Kürschnern probiert hat. Spenden wäre eine Option. Wobei sich hier auch ein leises schlechtes Gewissen anmelden kann. Einst hart erspart und schließlich als Statussymbol stolz von den Vorfahrinnen getragen, kann man sich schon ein bisschen schlecht fühlen, die ererbten Stücke einfach wegzugeben.

Man könnte sie nach eigenem Geschmack umarbeiten und selbst tragen. Hier kommen aber eigene Vorbehalte – und die des Umfelds – ins Spiel. Für manche kommt es eben kategorisch nicht infrage, Pelz zu tragen, selbst zweiter Hand nicht. Andere fürchten negative Reaktionen in der Öffentlichkeit, obwohl sie dem Nachhaltigkeitsgedanken durchaus etwas abgewinnen können. Und will man so gar nichts mit dem Tierleid zu schaffen haben, das man mit Pelzen verbindet, dann bleibt immer noch die Variante, sich auf drastische Art der ungeliebten Memorabilia zu entledigen. "Begraben oder verbrennen", sagt eine befreundete Tierfreundin, nach ihrer Meinung dazu gefragt. So profitiere wenigstens niemand mehr davon.

Geerbte Pelze: Wohin damit?

Wie sind Sie in dieser Situation vorgegangen? Welche Gedanken haben Sie sich dazu gemacht? Macht es für Sie einen Unterschied, ob der Pelz alt oder neu gekauft ist – oder ist das irrelevant? Diskutieren Sie im Forum! (aan, 18.10.2021)