"Get to the Choppa!" Die Hubschrauber, die das Schlachtfeld zwei Mal besuchen, sind der einzige Weg in Sicherheit.

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Der neu für das Shooter-Game "Battlefield 2042" vorgestellte Modus "Hazard Zone" schickt Spieler auf die Suche nach gestohlenen Festplatten, die auf dem Schlachtfeld versteckt sind. Das wäre nicht so schwierig, würden nicht andere Teams dasselbe Ziel verfolgen. Aber nicht nur das Setting ist für die bekannte Spieleserie ungewohnt, auch in anderen Punkten wagt sich der Entwickler auf Neuland.

Erste Details

Nachdem schon seit längerer Zeit Informationen zu den anderen beiden Modi, "All-Out Warfare" und "Portal", bekannt sind, verriet Spielehersteller Electronic Arts (EA) am Donnerstag erstmals Details zum dritten und letzten Spielmodus – "Hazard Zone". Gespielt wird auf den zum Release des Spiels verfügbaren sieben Karten. Bis zu 32 Spieler dürfen sich auf PC, PS5 und Xbox Series X/S duellieren, während auf den älteren Konsolen PS4 und Xbox One immerhin 24 Spieler gleichzeitig in diesem Modus spielen dürfen.

In den ungewohnt kleinen Viererteams sollte man sich gut überlegen, welche Spezialisten man in die Schlacht führen will. Die Bewaffnung lässt sich natürlich den eigenen Wünschen anpassen. Ewige Wiederbelebungen wie in anderen Modi gibt es in "Hazard Zone" jedenfalls nicht. Wenn man verwundet zu Boden geht, können einem Kameraden wieder auf die Beine helfen. Segnet einen das Zeitliche, ist eine Rückkehr auf das Schlachtfeld nur noch dank eines Nachschub-Links möglich, den man auf der Karte erst finden muss.

Zu guter Letzt können noch Tornados für Verwirrung und Zerstörung sorgen – auch die Abreise via Hubschrauber, sollte man die gesuchten Daten in seinen Besitz gebracht haben, können diese verzögern.

In Vierer-Teams wird "Battlefield" wohl eine ganz neue Dynamik entwickeln.
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Anderes Spiel

Den Umständen entsprechend wird sich "Hazard Zone" natürlich anders spielen als die bisherigen "Battlefield"-Modi. Aufgrund der Möglichkeit eines unwiderruflichen Ablebens muss man weit vorsichtiger vorgehen als sonst. Auch die Zielvorgabe, Daten aus dem Gebiet zu extrahieren, wird das eigene Spielverhalten ändern. Es geht nicht darum, Auseinandersetzungen mit anderen zu suchen und zu gewinnen, sondern zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Auch die lediglich zwei zeitlich begrenzten Abholmöglichkeiten aus der Luft sorgen wohl für zusätzliches Adrenalin.

Um die Spieler bei Laune zu halten, hat sich EA für den Modus eine eigene Währung überlegt, die für jede erfolgreich gesicherte Festplatte an die Spieler ausgezahlt wird. Diese "Dark Market Credits" können vor einer Runde in Upgrades der Ausrüstung oder andere Boni investiert werden. Beispiele wären etwa der Nachschub-Link, der verstorbene Kameraden zurückbringt, oder auch mehr Munition für die Hauptwaffe. Auch passive Verbesserungen, etwa erhöhte Rüstung zum Start, lassen sich so erwerben. Vergünstigungen auf diesem Schwarzmarkt gibt es, wenn man mehrere Runden hintereinander gewinnt. Man wird also quasi mit jeder erfolgreichen Runde stärker. Ob sich das am Ende fair für alle Beteiligten anfühlt, wird man sehen.

Daten aus dem Gebiet stehlen und dann damit flüchten. Eine interessante Abwechslung zum bekannten "Battlefield"-Gameplay.
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Eindruck

"Hazard Zone" könnte eine sinnvolle Ergänzung zu den typischen "Battlefield"-Modi werden. Nach der letzten Beta hinterfragte so mancher Spieler, ob die Zeiten der großen Schlachten mit ewigen Wiederbelebungen vorbei seien und sich das Shooter-Genre in den letzten Jahren einfach in eine andere Richtung entwickelt hat. Mit "Hazard Zone" bekommt der einzelne Spieler wieder mehr Verantwortung, das eigene Ableben mehr Bedeutung. Auch die Idee mit den zeitsensitiven Extraktionen via Hubschrauber kennt man aus anderen Spielen, und die dadurch entstehenden Scharmützel könnten tatsächlich Momente generieren, an die man sich auch später noch erinnern kann.

Einige Fragen bleiben natürlich offen. Wie wirken sich die Verbesserungen durch die Ingame-Währung auf das Balancing aus? Sind die klassischen "Battlefield"-Karten auch für diesen Modus passend? War es mutig, nicht auch auf einen Battle-Royale-Modus zu setzen? Antworten wird es wohl erst zum Release des Spiels geben. Spannend klingt der Modus in jedem Fall – auch weil er als Draufgabe zu den anderen Modi geliefert wird.

"Battlefield 2042" erscheint am 19. November für PC, PS4, Xbox One, PS5 und Xbox Series X/S. Ab dem 12. November ist das Spiel bereits im Early Access für Vorbesteller, EA-Play-Kunden und Besitzer des Xbox Game Pass Ultimate verfügbar. (aam, 14.10.2021)