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Ein Ryzen-Chip von AMD.

Foto: STEVE MARCUS / REUTERS

Neben der Kontroverse rund um die scharf angehobenen Mindestanforderungen begleitet den Start von Windows 11 noch eine zweite Diskussion: jene über Performance-Probleme bei vielen Rechnern mit AMD-Chips der Ryzen-Reihe. Nun hat Microsoft das erste Update zur Fehlerbereinigung veröffentlicht – und macht damit offenbar alles noch einmal schlimmer.

Update

Mit dem aktuellen Patch Day wird der Leistungsabbau durch die neue Betriebssystemgeneration noch einmal deutlicher. Zu diesem Ergebnis kommen die Blogger von TechPowerUp, die verschiedene Windows-Versionen miteinander verglichen haben. Eines der beiden Probleme, die Microsoft mit Windows 11 eingeschleppt hat, betrifft die Latenz des L3-Caches von AMD-Ryzen-Chips. Diese liegt bei einem für die Untersuchung herangezogenen Ryzen 7 2700X unter Windows 10 bei rund 10ns. Durch das Update auf Windows 11 wuchs die Latenz bereits auf 17ns an, nach dem neuesten Bugfix-Update sind es nun gar 32ns.

Bemerkbar macht sich das vor allem in leistungshungrigen Anwendungen. Bei aufwendigen Spielen war schon nach dem ersten Windows-11-Update die Rede von einer um zehn bis 15 Prozent reduzierten Performance.

Ausblick

Zumindest gibt es aber auch gute Nachrichten: Microsoft betont nämlich, dass man den Fehler gefunden und mittlerweile behoben hat. Das entsprechende Update muss jetzt aber noch intern getestet werden, um sicherzustellen, dass es keine anderen Probleme verursacht. Geht alles gut, könnte es schon in den kommenden Tagen folgen.

Dann kann man sich wieder dem zweiten Problem im Zusammenspiel mit Ryzen-Chips zuwenden. Zum Teil kommt es nämlich dazu, dass die Last nicht richtig auf die passenden Kerne aufgeteilt wird, womit nicht die volle Leistung des Systems genutzt wird. Auch hier soll das Problem noch vor Ende des Monats mit einem Update behoben werden, verspricht Microsoft. Das ist erfreulich, gleichzeitig wirft dies auch die Frage auf, warum das im Verlauf der monatelangen Beta-Phase nie aufgefallen ist. Immerhin ist davon auszugehen, dass hier auch zahlreiche AMD-Nutzer beteiligt waren. (apo, 14.10.2021)