17 Millionen Gäste können sich laut einer Umfrage heuer vorstellen, ihren Winterurlaub in Österreich zu machen.

Foto: apa/gindl

Die Wintersaison steht zwar unter einem guten Stern, weil nach dem vorjährigen Lockdown die Lust auf Skiurlaub besonders groß ist; Selbstläufer ist sie aber auch nicht, zumal das Griss um den internationalen Gast eher intensiver geworden ist. Die Österreich Werbung (ÖW) jedenfalls will das Ihre dazu beitragen, den Tourismuswinter zu einem Erfolg zu machen.

Die ÖW steckt zehn Millionen Euro in eine Kampagne, so viel wie noch nie. Unter dem Slogan "Winterliebe" soll in 13 Staaten, von Deutschland über Skandinavien bis Polen und Russland, Lust auf Aktivsport, Bewegung und Kulinarik in Österreich gemacht werden.

Großes Gästepotenzial

Laut einer von der ÖW bereits im September in Auftrag gegebenen Umfrage in Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Großbritannien, Tschechien und Polen wollen 17 Millionen Menschen gerne einen Winterurlaub in Österreich verbringen. Zum Vergleich: Im letzten regulären Winter 2018/19 sind hierzulande rund 16 Millionen Gäste gezählt worden.

Sorgenkind bleibt nach wie vor der Städtetourismus. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) kündigte weitere Unterstützungsmaßnahmen für den Sektor an. Am Mittwoch ist zudem bekannt geworden, dass der Bund das ÖW-Budget erstmals seit 2002 aufstockt. Zu den 24 Millionen Euro Basisfinanzierung kommen 2022 vier Millionen Euro dazu, ab 2023 sollen es in Summe 30 Millionen Euro jährlich sein, die der Bund in die ÖW stecken will.

Damit sei Planungssicherheit gegeben, wichtige, notwendige Projekte könnten in Angriff genommen werden, sagte ÖW-Chefin Lisa Weddig. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der ÖW im Vorjahr staatlicherseits ein Sonderbudget von 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Österreich als Urlaubsland bei Gästen im Ausland präsent zu halten. Köstinger sagte bei der Präsentation der Winterkampagne am Donnerstag, sie hoffe, dass auch die Wirtschaftskammer ihren ÖW-Beitrag aufstockt. Derzeit überweist die WKO acht Millionen Euro pro Jahr an die ÖW.

Warten auf Verordnung

Bei der ausständigen Verordnung zu den Corona-Sicherheitsmaßnahmen spielen sich die Ministerien die Schuld zu. Köstinger sieht Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Zug. Dieser konterte am Donnerstag im ORF-Mittagsjournal: "Wir haben einen ersten Verordnungsentwurf vor 14 Tagen bereits übermittelt, gestern hat es finale Abstimmungen gegeben, die Änderungen, die es daraus gegeben hat, haben wir eingearbeitet. Wir haben noch am Mittwoch den aktualisierten Verordnungsentwurf an die ÖVP übermittelt. Wenn von dort ein Okay kommt, kann das sofort in Kraft treten." (Günther Strobl, 15.10.2021)