Rund um die Impfung gibt es viele Sorgen und Ängste. Besonders hartnäckig sind jene, die die weibliche Fruchtbarkeit betreffen. Das ist verständlich. Ist man schwanger, will man auf keinen Fall das heranwachsende Baby gefährden. Würde der Fötus durch eine nicht unbedingt nötige Handlung Schaden nehmen, würde man sich das als Mutter – und auch als Vater – niemals verzeihen.

Dabei gilt es auch hier, Risiko und Nutzen einer medizinischen Intervention abzuwägen. Das klingt zynisch, ist aber der einzig gangbare Weg. Denn tatsächlich haben schwangere Frauen, wenn sie an Covid-19 erkranken, ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Verlauf, inklusive erhöhtes Risiko für Präeklampsie, eine Schwangerschaftsvergiftung.

Die Impfung während der Schwangerschaft ist ein Off-Label-Use, also nicht offiziell zugelassen. Das verunsichert zusätzlich. Doch mittlerweile gibt es Daten von hunderttausenden Frauen, die sich schwanger gegen Covid-19 haben impfen lassen, die Erkenntnisse wurden in mehreren Studien erfasst.

Die erfreuliche Nachricht: Es konnten keinerlei schädliche Folgen für den Fötus festgestellt werden. Das war auch nicht zu erwarten. Die Medizin hat mit den Abläufen viel Erfahrung, denn schon jetzt werden viele andere Impfungen während der Schwangerschaft verabreicht. Trotzdem ist es gut, dass das jetzt wissenschaftlich geklärt ist – für die Sicherheit von Mutter und ungeborenem Baby. (Pia Kruckenhauser, 18.10.2021)