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Käufer haben die Wahl zwischen den Farben Silber und Space-Grau.

Foto: Apple via Reuters

Die neuen Pro-Laptops sind mit 14- und 16-Zoll-Display verfügbar.

Foto: Apple

Nach mehreren Jahren ist es endlich so weit: Apple bringt mit den am Montagabend vorgestellten Macbook Pros sowohl den HDMI-Anschluss als auch den SD-Karten-Leser zurück. Doch nicht nur das: Die neuen Laptops mit 14- und 16-Zoll-Panels glänzen in frischem Design samt Notch, 120-Hz-Display – und vor allem mit leistungsstarken Chips mit den klingenden Namen M1 Pro und M1 Max.

Teil der Keynote waren außerdem die dritte Generation der Airpods, die Ankündigung einer besseren Siri-Integration in Apple Music und Home Pods in bunten Farben. Aber nun zurück zu den Macbooks.

Enorme Leistungssteigerung

Die günstigste M1-Pro-Konfiguration, die ausschließlich für das 14-Zoll-Modell verfügbar ist, wird mit acht CPU- und 14 GPU-Kernen samt einem gemeinsamen Arbeitsspeicher von 16 Gigabyte ausgeliefert. Allerdings kann man den kompakten Laptop gegen Aufpreis mit einem M1 Max ausrüsten lassen, der eine Grafikeinheit mit bis zu 32 Kernen und einen gemeinsamen Arbeitsspeicher mit maximal 64 Gigabyte an Bord hat – was auch die finale Ausbaustufe des 16-Zoll-Modells darstellt. Zum Vergleich: Der 2020 präsentierte M1-Chip hat acht CPU-Kerne, und der Arbeitsspeicher kann von acht auf maximal 16 Gigabyte aufgerüstet werden.

Hier die neuen Apple-Chips im Vergleich:

Foto: Screenshot/Apple
Foto: Screenshot/Apple

In der Praxis soll das einen enormen Leistungssprung für professionelle Nutzer aus Bereichen wie Fotografie, Grafik, Gamedesign und Musik mit sich bringen. Demnach sollen bis zu 30 4K-Streams im Prores-Format gleichzeitig editiert werden können.

Dongle Ade

Eine wichtige "Neuerung", die für viele relevant sein dürfte: Das ständige Herumschleppen eines Dongles scheint endlich ein Ding der Vergangenheit zu sein. Mit an Bord sind ein HDMI-Anschluss, ein SD-Karten-Slot, eine Kopfhörerbuchse und drei Thunderbolt-4-Ports. Die Aufladung findet hingegen wieder per Magsafe statt, ein System, das mit den 2016 erschienenen Pro-Modellen abgeschafft wurde. Außerdem neu ist die Möglichkeit der Schnellladung, mit der innerhalb von 30 Minuten 50 Prozent des Akkus aufgeladen werden sollen.

Apropos: Das kleinere Modell soll bis zu 17 Stunden Videowiedergabe ermöglichen, das große sogar 21 Stunden.

In Kombination mit den neuen Chips ermöglicht die gesteigerte Anzahl an Anschlüssen außerdem die gleichzeitige Verwendung mehrerer externer Monitore. Wer das nötige Kleingeld aufbringen kann und einen Verwendungszweck dafür hat: Mit dem M1 Pro können gleichzeitig bis zu zwei Pro-Display-XDRs angeschlossen werden. Mit M1 Max sind es sogar drei – bei gleichzeitiger Verbindung mit einem 4K-Fernseher.

Das 16-Zoll-Macbook-Pro in Aktion.
Foto: Apple

Notch-Life und Pro Motion

Beim Design des neuen Displays scheint man sich unterdessen am iPhone orientiert zu haben, und so gibt es tatsächlich auch bei den neuesten Laptops eine sogenannte Notch. In dieser ist die Kamera untergebracht, die jetzt mit 1.080 p auflöst und eine bessere Low-Light-Performance bieten soll – was ein längst überfälliges Upgrade darstellt. Die Breite des Bildschirmrands hat sich aufgrund des neuen Designs unterdessen auf bloß 3,5 Millimeter reduziert.

Viel interessanter als das neue Design dürfte für die meisten allerdings die Tatsache sein, dass Apple die neuen Macbook Pros mit Mini-Led-Displays samt Pro-Motion-Technologie ausgerüstet hat. Letztere ermöglicht eine variable Bildwiederholrate mit maximal 120 Hz.

Die Panels haben zudem eine durchgehende Helligkeit von maximal 1.000 Nits und eine Spitzenhelligkeit von bis zu 1.600 Nits, was auch das gelegentliche Arbeiten bei Sonneneinstrahlung ermöglichen dürfte. Das 14-Zoll-Panel löst mit 3.024 x 1.964 Pixeln auf, die 16-Zoll-Variante mit 3.456 x 2.234 Pixeln.

Beim Tippen wird außerdem auffallen, dass die häufig kritisierte Touch Bar wieder Geschichte ist und mit den altbekannten Funktionstasten ersetzt wurde. Ansonsten gleicht das Design der Tastatur stark dem Magic Keyboard mit integriertem Touch-ID. Diese wurde mit der jüngsten iMac-Generation eingeführt.

Endlich hat das Macbook Pro wieder einen SD-Karten-Slot und einen HDMI-Anschluss.
Foto: Apple

Dolby Atmos für unterwegs

Nicht zuletzt hat auch das Soundsystem, bestehend aus sechs Lautsprechern, ein Upgrade erhalten: Neben satterer Basswiedergabe und verbessertem Rauschverhalten unterstützen die neuen Modelle auch Spatial Audio unter Dolby Atmos.

Die neuen Laptops können seit Montagabend bestellt werden und sind ab kommender Woche in Silber und Space-Grau verfügbar. In der Grundausstattung kostet das 14-Zoll-Modell 2.249 Euro, für den großen Bruder müssen mindestens 2.749 Euro auf den Tisch gelegt werden.

Airpods 3 und Co

Apple hat außerdem die dritte Generation der kabellosen In-Ear-Kopfhörer Airpods vorgestellt. Das Design ähnelt der Pro-Linie, mit dem Unterschied, dass es keine austauschbaren Silikon-Ohrstöpsel gibt. Mit an Bord ist ein Force-Sensor, mit dem abgespielte Inhalte gesteuert werden können. Außerdem werden auch die neuen Kopfhörer mit Spatial Audio kompatibel sein. Dank Schweiß- und Wasserresistenz richten sie sich unter anderem an Sportler. Der Akku soll sechs Stunden halten, das Lade-Case bietet weitere 30 Stunden Laufzeit. Die Airpods 3 können ab sofort für 199 Euro bestellt werden.

Die neuen Airpods im Überblick.
Foto: Screenshot/Apple

Nicht zuletzt ist der smarte Lautsprecher Homepod Mini ab November auch in den Farben Gelb, Orange und Blau verfügbar. Apple Music soll außerdem eine bessere Siri-Integration erhalten. User können künftig nicht nur nach Künstlern und Songtiteln suchen, sondern auch nach Playlists, die laut Apple perfekt für eine Dinner-Party oder zum Entspannen sein sollen. (Mickey Manakas, 18.10.2021)