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Mit den Debitkarten kann man ebenfalls Geld abheben, aber auch zum Beispiel online einkaufen.

Foto: Reuters/Wolfgang Rattay

Nach mehr als 30 Jahren ist die Maestro-Karte bald Geschichte. Wie der Finanzdienstleister Mastercard am Mittwoch bekanntgab, dürfen die Karten, die in vielen Ländern der Welt zum Bezahlen, aber auch Geldabheben verwendet werden können, ab 1. Juli 2023 nicht mehr ausgestellt werden. Kunden, die bisher noch eine Maestro-Karte haben, werden von den Banken auf die moderneren Mastercard-Debitkarten umgestellt.

16 statt 19 Ziffern

Neben dem klassischen Maestro-Logo, das aus einem roten und einem blauen Kreis besteht, verschwindet damit auch die lange Kombination von bis zu 19 Ziffern. Wie bei klassischen Kreditkarten ist die Nummer bei den neuen Debitkarten nur mehr 16 Ziffern lang. Damit kann die Karte auch online in Kombination mit der dreistelligen Prüfziffer problemlos zum Bezahlen verwendet werden.

Mastercard zufolge ist der Trend zu Onlineshopping und E-Commerce der Hauptgrund, warum Maestro keine Zukunft mehr hat. Denn die überwiegende Mehrheit der Onlinebezahlportale ist mit dem alten Ziffernformat schlichtweg nicht kompatibel. In den kommenden Jahren müssen nun die über 400 Millionen Karten, die derzeit noch im Umlauf sind, ausgetauscht werden. Laut Mastercard fallen für Kunden dabei aber keine Kosten an.

Unterschied zur Kreditkarte

Kunden, die erst knapp vor Juli 2023 noch eine Maestro-Karte bekommen, können vorerst beruhigt sein. Die Karten sollen bis zum Ende ihres Gültigkeitsdatums noch verwendet werden können. Wie Mastercard wiederholt betont hat, handelt es sich bei den neuen Debitkarten trotz des ähnlichen Aussehens und der vergleichbaren Funktionalität nicht um Kreditkarten.

In Österreich bedeutet das, dass Debit-Zahlungen wie bei der herkömmlichen Bankomatkarte sofort vom Konto abgebucht werden. Bei Kreditkarten erfolgt die Abbuchung gesammelt nach Monatsende, in vielen Fällen gibt es auch andere und umfangreichere Versicherungsleistungen.

Gebühren im Ausland

Auch die Gebühren für Zahlungen im Ausland sind bei Debit- und Kreditkarte unterschiedlich. Bei kleineren Posten ist – je nach Spesen der jeweiligen Bank beziehungsweise des jeweiligen Kartenanbieters – das Bezahlen mit Kreditkarte günstiger. Bei größeren Summen kommt man unter Umständen sogar mit der Bankomat- beziehungsweise Debitkarte besser weg. Wer sowohl eine Debit- als auch eine Kreditkarte hat, sollte sich vor einem Auslandsaufenthalt folglich über die anfallenden Gebühren pro Transaktion erkundigen. (step, 20.10.2021)