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Es geht um Machbarkeit und Finanzierung. Um nix anderes. Wenn sich jemand findet, der in einer Idee ein Geschäft riecht, dann wird sie umgesetzt. Nicht selten wurde sogar der Regierungschef eines Entwicklungslandes bestochen und an der Macht gehalten. Die wahre Qualität einer Tätigkeit und mögliche Folgewirkungen auf den Planeten zu überprüfen überlässt man dann gerne der demokratischen Politik und den Umweltschützern, die sich sodann mehr oder weniger hilflos an vollendeten Tatsachen abstrudeln.

Das geht sich nicht aus

Welche Folgen bestimmte unternehmerische Aktivitäten für die Umwelt tatsächlich haben, wird sehr oft erst im Nachhinein sichtbar, obwohl oft schon vorher klar war: Das ist auch keine Lösung. Berühmtestes Beispiel der bisherigen Automobilgeschichte: Biosprit, im Speziellen Ethanol aus Nahrungsmittelpflanzen, überwiegend Zuckerrohr. Von Anfang an war klar: Das geht sich nicht aus. Der Gewinn für die Schadstoff- und CO2-Bilanz ist marginal, der Schaden für Umwelt und Mensch riesig.

Immer noch ist dieser Nonsens, Lebensmittelkraftstoffe dem Benzin beizumengen, nicht abgeschafft. Und jetzt kommt es noch dicker: E-Fuels. Die Herstellung von E-Fuels weist den schlechtmöglichsten Wirkungsgrad aller Energieträger aus. Von der mit dem Windrad gewonnenen Energie landen nach mehreren notwendigen Prozessschritten nur 13 Prozent bei den Antriebsrädern. Der Bedarf an Windrädern wir dadurch gigantisch. Man sollte wenigstens breit darüber diskutieren, ob das tatsächlich eine umwelttechnisch kluge Lösung ist. (Rudolf Skarics, 31.10.2021)