So positiv die neuen Macbook Pros in der Apple-Community aufgenommen wurden, sorgt ein Detail seit der Präsentation für anhaltende Diskussionen. Die Rede ist vom umstrittenen Notch: Die schwarze Kamera-Aussparung, die seit dem iPhone X auch in Apples Smartphone-Displays zu finden ist, starrt einem nun auch beim neuen Macbook Pro ins Gesicht. In diversen Interviews rücken Apple-Verantwortliche nun aus, um den Notch der eigenen Fangemeinde schmackhaft zu machen.

"Notch ist eine intelligente Lösung für mehr Platz"

In einem Influencerinnen-Podcast bezeichnete Apple-Produktmanagerin Shruti Haldea den Notch als intelligente Lösung, um mehr Platz auf dem Display für Inhalte zu schaffen. Wie bei den bisherigen 16-Zoll-Notebooks habe man die besagten 16 Zoll als aktive Displayfläche zur Verfügung. "Von dort haben wir das Display einfach vergrößert und die Menüleiste nach oben geschoben und damit aus dem Weg geräumt", sagte Haldea. Im Vollbildmodus habe man das bewährte 16:10-Fenster (ohne Notch), was großartig aussehe.

Same Brain

Wer die Apple-Präsentation der neuen Macbook Pros aufmerksam verfolgt hat, kann erkennen, dass in den diversen Fotos und kurzen Clips meist Programme im Vollbildmodus gezeigt werden. Der Notch ist auf diese Weise praktisch nie zu sehen. Auch auf der Macbook-Pro-Produktseite verzichtet Apple bei den meisten Shots auf den Notch. Ist er zu sehen, dann nur vor dunklen Hintergrundfarben. Tatsächlich dürfte Apple darauf spekulieren, dass die dunkle Aussparung im beliebten Dark Mode weniger ins Gewicht fallen wird. Was passiert, wenn die Menüleiste so lang ist, dass die Punkte nicht alle links davon Platz haben, werden die ersten Tests zeigen.

Kein Face ID, aber größerer Sensor

Ein Blick in diverse Apple-Foren und auf Social Media zeigt, dass das Thema aber immer noch spaltet. Für Diskussionen sorgt auch der Umstand, dass der Notch relativ groß ausgefallen ist, obwohl Apple dem Kamerasystem kein Face ID spendiert hat. Neben der Kamera mit besserer 1.080-p-Auflösung hat Apple aber zumindest einen größeren Sensor verbaut, der mehr Licht aufnehmen und so für eine bessere Videoqualität sorgen soll. Manche merken jedoch an, dass Hersteller wie Dell vergleichbare Kameras in ihren Notebooks verbauen und dennoch schmale Ränder erreichen können. (step, 25.10.2021)