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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ließ sich problemlos in das Tool einfügen.

Foto: Bundesheer/AP/Seth Wenig

Wie schon im Vorjahr, so findet auch im Jahr 2021 der Nationalfeiertag vor Ort nur mit einem äußerst eingeschränkten Programm statt – stattdessen ist unter anderem das Bundesheer bemüht, auch im zweiten Jahr der Pandemie ein möglichst umfangreiches digitales Programm zu bieten. So wird das Programm neben dem ORF auch über den Youtube-Kanal des Heeres übertragen.

Österreichs Bundesheer

Weiteres Programm bietet man vor, während und nach dem Nationalfeiertag auf der Website www.nationalfeiertag21.at. Hier gibt es wie schon im Vorjahr Videos, die auf diverse Berufe beim Bundesheer einstimmen sollen. Zudem ist es möglich, den Heldenplatz virtuell zu besuchen, und auch diverse Fahrzeuge wurden in Innen- und Außenansichten mit 360-Grad-Kameras festgehalten – man kann sich also in einen Eurofighter setzen, ohne das eigene Bett zu verlassen.

Gewinnspiel mit Video-Fakes

Als Mitmach-Projekt hat man sich außerdem ein Gewinnspiel überlegt. Bei selbigen entscheidet man sich für eine Mission und lädt ein eigenes Profilfoto auf die Website hoch – dieses wird daraufhin auf die Körper von Schauspielern montiert, die einen Einsatz des Bundesheeres nachstellen.

Wer sein Video anschließend mit dem Hashtag #bundesheer auf Sozialen Medien teilt, nimmt an einer Verlosung von insgesamt 500 Preisen teil. Dazu gehören auch kleinere Preise, wie etwa Jacken, Rucksäcke und Kurbelradios; der Hauptpreis ist aber ein Tag im Mannschaftstransporter "Pandur Evolution" mit der dritten Jägerbrigade. Auch einen Übungseinsatz im Dekontaminationssystem Mammut, einen Tag beim Jagdkommando, eine Führung im Eurofighter-Hangar und eine Hubschrauber-Besichtigung gibt es zu gewinnen.

Sebastian Kurz ist gesperrt

Die Versuchung ist freilich groß, statt des eigenen Fotos jenes eines prominenten Politikers zu verwenden – und einem schelmischen Redakteur des STANDARD ist dies auch mit einem Foto des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gelungen.

Allerdings bekam ein Twitter-User – konkret Peter Hörmanseder, Teil des Kabarett-Kollektivs Maschek – eine Fehlermeldung bei dem Versuch, anstatt eines Fotos von sich selbst eines von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz hochzuladen: bei einem entsprechenden Versuch hieß es, das Foto sei "nicht missionstauglich". Mit Bildern anderer österreichischer Politiker war dies aber problemlos möglich – und auch ein Porträt Adolf Hitlers konnte der User problemlos hochladen.

Von Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, hieß es als Antwort darauf zunächst in einem Tweet, dass durch eine spezielle Software bestimmte Personen geschützt seien und es daher nicht möglich sein soll, deren Foto hochzuladen. "Es gibt ein Recht auf das eigene Bild", schrieb der Sprecher dazu.

Später korrigierte Bauer diese Aussage hingegen. Man könne jede Person hochladen – Voraussetzung sei, dass das Foto von vorne aufgenommen wurde. "Meine vorherige Aussage, wonach bestimmte Personen gesperrt sind, war falsch", schreibt er: "Ich wurde falsch informiert und bedauere diese Fehlinformation." (stm, 26.10.2021)

Update, 26.10., 13:27: Die neue Aussage von Michael Bauer wurde hinzugefügt sowie Titel und Einleitung des Artikels entsprechend korrigiert.