Salzburg/Wien – Das Branchenmagazin "Österreichs Journalist:in" hat heuer den Geschäftsführer Herwig Langanger und den geschäftsführenden Chefredakteur Rainer Nowak der Tageszeitung "Die Presse" als Medienmanager des Jahres auserkoren. Das Duo habe die "Die Presse" vom "markenstarken Prestigeobjekt zum auch wirtschaftlich florierenden Kronjuwel der Styria gemacht", hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.
Die Entscheidung wird mit zehn Punkten begründet. So sei es Langanger und Nowak gelungen, "die 'Presse am Sonntag' als Fixbestandteil der österreichischen Zeitungslandschaft zu etablieren – trotz Verzichts auf 'Klaubeutel'". Die Verankerung des Begriffs "Premium" habe "neben dem Anspruch nach außen auch den Korpsgeist der Mitarbeiter gestärkt – insbesondere in der Redaktion".
"Konsequente Anti-gratis-Strategie"
Neben der vergleichsweise früh eingeführten Online-Bezahlschranke sorge "die konsequente Anti-gratis-Strategie für eine Wertstärkung von Medieninhalten". Weiters heißt es in der Jurybegründung: "Die Digitalisierungsstrategie mit der Abkehr vom Reichweitenfetisch und der Konzentration auf zahlende Abonnenten wirkt langfristig schlüssig." Die komplementäre Wahrnehmung der wirtschaftlichen Aufgaben widerspreche den Vorurteilen gegen eine Personalunion von Chefredakteur und Geschäftsführer.
Herwig Langanger (44) ist Vorsitzender der Geschäftsführung der "Presse" und des Styria-Medienhauses Wien. 2004 startete er als Assistent der Geschäftsführung und IT-Controller bei der Styria-Konzern-IT in Graz. Als Leiter des Controllings wechselte er 2005 zur "Presse", 2008 wurde er Prokurist und 2010 Geschäftsführer der "Presse"-Holding. Seit 2018 ist er auch Geschäftsführer der Styria Digital Services.
Rainer Nowak (48) ist Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer der "Presse", bei der er 1996 im Ressort Innenpolitik begann. 2009 wurde er redaktioneller Leiter der neuen "Presse am Sonntag", 2010 auch des Ressorts Innenpolitik. Seit 2012 ist er Chefredakteur, seit 2014 auch Herausgeber und seit Juli 2017 Mitglied der Geschäftsführung. Nowak war zuletzt auch in den Chatprotokollen rund um die ÖVP-Hausdurchsuchungen vorgekommen, wonach er in der "Presse" mit einem Brief an die Leser Stellung bezog. (red, 28.10.2021)