Real Sociedad will weiter auf der Erfolgswelle surfen.

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San Sebastian – Seit Valencia 2004 haben sich die drei Groß-Clubs FC Barcelona (10), Real Madrid (5) und Atletico Madrid (2) den spanischen Fußballmeistertitel untereinander ausgemacht. Diese Saison bringt aber viel Spannung. Während Barcelona nach dem Messi-Abgang ins Mittelfeld abgerutscht ist, führt Real Sociedad die Tabelle überraschend an. Im Baskenderby verteidigt San Sebastian am Sonntag gegen Athletic Bilbao die Führung, ehe am Donnerstag Sturm Graz in der Europa League zu Gast ist.

Barcelona hat in Spiel eins nach dem Abgang von Trainer Ronald Koeman Deportivo Alaves zu Gast. Als Nachfolger wird der langjährige Barca-Star Xavi erwartet, am Samstag wird aber noch Interimscoach Sergi Barjuan die Mannschaft mit dem Wiener Yusuf Demir betreuen. Bei neun Punkten Rückstand auf San Sebastian steht Barcelona schon schwer unter Druck.

Präsident Joan Laporta meinte am Freitag, er hätte Koeman früher feuern müssen. "Wenn man sich die jetzige Situation anschaut, wäre es besser gewesen. Aber im Nachhinein ist das immer leichter zu sagen", sagte Laporta, der nach eigenen Angaben bereits Kontakt mit Xavi aufgenommen hat. "Er ist ein Freund und ich habe schon immer gedacht, dass er eines Tages Barcelona-Trainer werden wird. Wenn wir uns einigen sollten, wird er unsere volle Unterstützung haben", meinte der Clubchef, betonte aber auch, es gebe noch andere Optionen als den ehemaligen Welt- und Europameister.

Während der Tabellenzweite Real Madrid mit ÖFB-Star David Alaba mit dem FC Elche ebenfalls auf einen Club aus dem unteren Tabellendrittel trifft, bekommt es Titelverteidiger Atletico Madrid mit dem viertplatzierten Betis Sevilla zu tun.

Der Meister hat am Donnerstagabend die Chance verspielt, zum Stadtrivalen Real aufzuschließen. Atletico kassierte bei Abstiegskandidat Levante in der Schlussminute per Elfmeter den Ausgleich zum 2:2-Endstand. Enis Bardhi verwertete auch diesen Strafstoß, nachdem er auch den ersten Elfmeter (37.) verwandelt hatte. Bei Atletico-Trainer Diego Simeone ging danach das Temperament durch, er wurde mit Gelb-Rot auf die Tribüne geschickt. (APA, 29.10.2021)