Foto: Nasa, Screenshot

Bereits am Donnerstag kam es zu einer starken Sonneneruption, die einen sogenannten Sonnensturm auslöste. Laut Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik (ZAMG) könnte das in den nächsten Tagen zu leichten Störungen, beispielsweise im Funk- oder auch im Stromnetz, führen.

Teile der Sonne

Die Sonne sendet ständig Strahlung und geladene Teilchen in den Weltraum. Diesen stetigen Teilchenstrom bezeichnet man als Sonnenwind. Seltener kommt es zu sogenannten Sonneneruptionen die dann, wie an diesem Wochenende, als Sonnensturm auf der Erde wahrnehmbar sind. Aufgezeichnet wurde dieser Sonnensturm bereits am Donnerstag von der Nasa.

In einer Presseaussendung warnt deshalb Austrian-Power-Grid-Sprecher Christoph Schuh: "Die Auswirkungen eines Sonnensturmes reichen von gestörten GPS- und Flugfunkverbindungen, starken Spannungsschwankungen im Stromnetz bis dahin, dass Trafos in Umspannwerken deutlich heißer werden können, als üblich, was im Extremfall sogar zu einem Trafobrand führen kann." Das deckt sich mit der Warnung der Nasa – eine Gefahr für Menschen bestehe in jedem Fall nicht, da die Strahlung maximal in die Atmosphäre dringt.

NASA Goddard

Zyklus

Die Sonnenaktivität bewegt sich wellenförmig. Aktuell nimmt sie wieder zu und nähert sich einem üblichen Maximum. Der Zyklus ändert sich in etwa alle zehn Jahre. Vom 28. August bis 4.September 1859 wurde der letzte sehr große Sonnensturm registriert. Er führte dazu, dass selbst in Rom, Havanna und auf Hawaii Polarlichter beobachtet werden konnten.

In den höheren Breiten Nordeuropas und Nordamerikas wurden damals in Telegrafenleitungen so hohe Spannungen induziert, dass Papierstreifen in den Empfängern durch Funkenschlag in Brand gesetzt wurden. Die Funktion des kurz zuvor installierten weltweiten Telegrafennetzes war massiv beeinträchtigt. Auch in Mitteleuropa wurden solche Phänomene beobachtet, allerdings in schwächerer Form. (red, 30.10.2021)