Felix Neureuther

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Für den früheren deutschen Skirennfahrer Felix Neureuther braucht es neue Ansätze, um den Skirennsport mit dem Umweltschutz zu vereinbaren. "Es wird natürlich Energie verbraucht da oben, da brauchen wir nicht drüber reden. Gletscher wird es in 40 bis 50 Jahren nicht mehr geben. Die Skigebiete stehen vor der Aufgabe, sich umweltfreundlich aufzustellen und das Nachhaltigkeitsdenken zu verinnerlichen", sagte Neureuther im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Aus Sicht des 37-Jährigen ist es falsch, Skigebiete auszubauen oder miteinander zu verknüpfen, sodass noch größere Gebiete auf noch mehr Flächen entstehen. "Das Geld, das man für Erweiterungen ausgibt, sollte man lieber in nachhaltigere Bahnen, in energieeffizientere Beschneiungsanlagen und in die Forschung investieren", forderte Neureuther.

Schnee müsse CO2-neutral produziert werden, dazu bräuchte es Systeme, die das Abschmelzen der Gletscher verhindern, so Neureuther. "Es ist wichtig, dass man von seinem egoistischen Denken wegkommt. Dass nicht nur jeder auf sich selbst schaut. Die Komplexität des Wintersports insgesamt zählt", sagte Neureuther.

Zuletzt hatte Neureuther bereits den frühen Weltcup-Auftakt in Sölden kritisiert und für eine Verschiebung in den November plädiert: "Um die Jahreszeit liegt wieder Naturschnee auf den Gletschern, und dann ist das auch in Ordnung. Der Weltcup-Auftakt Ende Oktober ist für mich aus der Zeit gefallen", sagte Neureuther dem deutschen Sportinformationsdienst. (sid, 31.10.2021)