Ist die Waffe scharf, die Munition echt? Am Filmset kann die kleinste Ungenauigkeit verheerende Folgen haben.

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Wien – In einem offenen Brief kritisiert der internationale Verband der Kameraleute (Imago) energisch die Arbeitsbedingungen, die zur Vernachlässigung von Sicherheitsregeln verleiten. Hintergrund ist der tragische Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins, die am 21. Oktober am Set einer US-amerikanischen Filmproduktion in New Mexico im Zuge einer Szene mit einer scharf geladenen Feuerwaffe erschossen wurde.

Unzureichende Ruhezeiten hätten in der Vergangenheit bereits zu zahlreichen Unfälle während und nach den Dreharbeiten geführt. Das Gesundheitsrisiko und der enorme Druck sollten nicht mehr weiter akzeptiert werden.

Man fordert deshalb bessere Arbeitsbedingungen im Sinne von Fairpay sowie ein lebensfreundliches Umfeld bei Dreharbeiten. Starke Gewerkschaften seien vonnöten, um Schutz "vor Gier und Willkür von Produktionsfirmen und Streaminganbietern" zu bieten, so die klare Ansage im offenen Brief. (kam, 1.11.2021)