Der Einsatz des Löschflugzeuges lockte viele Schaulustige an die Neue Donau.

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Zugegeben: So ein Löschflugzeug macht schon viel her, wenn es niedrig über die Neue Donau hereinschwebt, dann den Rumpf ins Wasser taucht, um sodann mit mehreren Tausend Liter Wasser im Bauch wieder hochzuziehen und zum Löschen eines fernen Großfeuers wegzufliegen.

Wenn man das sieht, liegt die Frage nahe, warum Österreich sich derartige Geräte im Ausland ausborgen muss. Wäre es nicht besser, solche Flugzeuge auf Vorrat zu beschaffen?

Seltene Nutzung

Nicht unbedingt. Denn solche Löschflugzeuge werden extrem selten gebraucht – anders als etwa Abfangjäger, die dutzende Male im Jahr zu luftpolizeilichen Einsätzen aufsteigen müssen. Löschflugzeuge können sinnvollerweise ja nur bei wenigen Brandereignissen eingesetzt werden. In übler Erinnerung ist noch der laienhafte Rat des damaligen US-Präsidenten Donald Trump, das im April 2019 ausgebrochene Feuer in der Kathedrale Notre-Dame in Paris mit Löschflugzeugen zu bekämpfen – das hätte den punktuellen Abwurf von mehreren Tonnen Wasser und wohl den Einsturz des gesamten Gotteshauses bedeutet. Da heißt es: kühlen Kopf bewahren und abwägen, welche Maßnahmen sinnvoll sind.

Und da hat sich internationale Zusammenarbeit bewährt – eben mit Löschflugzeugen, wie sie Italien wegen viel häufigerer Waldbrände sinnvollerweise angeschafft hat. Diese kann es uns in seltenen Notfällen borgen. Vielen Dank dafür! (Conrad Seidl, 1.11.2021)