Das Brut IPA ist nach der Atacama-Wüste benannt.
Foto: Conrad Seidl

"Schau, ein Reh!" Der Zahnarzt Clemens Springer weist in den Garten des in die Jahre gekommenen Einfamilienhauses, in dem er gemeinsam mit dem Ingenieur Alexander Mačnik die Carantana-Brauerei eingerichtet hat. Tatsächlich stakst da eine Ricke durch den Garten – schließlich befindet sich die Brauerei am Stadtrand von Klagenfurt, und einen besseren Beweis für die Natürlichkeit als das Vorkommen von Wild in der Nachbarschaft kann man sich kaum wünschen.

Die beiden jungen Nebenerwerbsbrauer haben hier im Sommer eine neue Brauanlage installiert, mit der nun in einem ziemlich professionellen Maßstab gebraut werden kann. Und zwar mit dem Fokus auf relativ leichten, aber dennoch ausdrucksstarken Bieren.

Das nach der Atacama-Wüste benannte Brut IPA macht seinem Namen und dem Stil alle Ehre: Es ist ausgesprochen trocken, weil praktisch alle Zucker vergoren sind – und dabei mit 4,6 Prozent Alkoholgehalt dennoch im üblichen Rahmen österreichischer Biere. Die Farbe ist dunkelgelb mit starker Trübung und reinweißem Schaum. Zitrus- und Hefenoten in der Nase, spritziger Antrunk und ein herber Trunk kennzeichnen dieses IPA. (Conrad Seidl, RONDO, 6.11.2021)