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Nach dem Führungstreffer des aufgerückten und sträflich allein gelassenen Ridle Baku ...

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... kam der Auftritt von Maxi Wöber, der per Freistoß den Ausgleich erzielte.

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Beim entscheidenden Treffer von Lukas Nmecha hat die Salzburger Defensive aber erneut nicht aufgepasst.

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Chukwubuike Adamu beim Verarbeiten der Niederlage.

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Wolfsburg – Red Bull Salzburgs Traum vom vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Fußball-Champions-League ist nicht in Erfüllung gegangen. Österreichs Serienmeister kassierte am Dienstag eine 1:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg und ging damit im 22. Pflichtspiel dieser Saison erstmals als Verlierer vom Platz. Trotzdem blieben die Bullen mit sieben Punkten Spitzenreiter in Gruppe G, Wolfsburg hält bei fünf Zählern. Mit ebenso fünf Zählern liegt der OSC Lille nach einem überraschenden 2:1-(1:1)-Auswärtserfolg beim FC Sevilla auf Platz zwei, die Spanier halten weiter bei drei Zählern und sind somit Letzter.

Ridle Baku brachte den VfL vor 16.112 Zuschauern, darunter rund 800 Salzburg-Fans, in der 3. Minute in Führung, Maximilian Wöber sorgte in der 30. Minute aus einem Freistoß für den Ausgleich. Der entscheidende Treffer gelang Lukas Nmecha in der 60. Minute, womit die Deutschen Revanche für das 1:3 in Wals-Siezenheim Mitte Oktober nahmen.

Beinahe-Blitztreffer von Adeyemi

Beinahe hätte die Partie so wie das erste Duell beider Klubs vor zwei Wochen begonnen – mit einem frühen Tor von Karim Adeyemi. Allerdings brachte der von Noah Okafor eingesetzte deutsche Teamspieler den Ball vor den Augen von DFB-Teamchef Hansi Flick aus wenigen Metern nicht im Tor unter (2.). Die Rechnung dafür bekam man fast im Gegenzug präsentiert. Ex-LASK-Profi Paulo Otavio setzte sich mit etwas Glück gegen Rasmus Kristensen durch und spielte auf Yannick Gerhardt, dessen Hereingabe von Baku verwandelt wurde. Der 23-Jährige war davor Luka Sucic enteilt.

Die Salzburger ließen sich vom frühen Rückschlag nicht beirren. Sucic probierte es in der achten Minute aus der Entfernung, der Schuss flog relativ knapp über die Latte. Nicolas Seiwald scheiterte aus spitzem Winkel an Koen Casteels (26.). Vier Minuten später war der "Vorgesetzte" des auf der Bank sitzenden Ex-ÖFB-Teamspielers Pavao Pervan am 1:1 nicht schuldlos – Casteels ließ einen nicht allzu platziert ausgeführten Freistoß von Wöber passieren. Für den Innenverteidiger war es der erste Treffer in der Champions League.

Vor dem Seitenwechsel wurde es nur noch im Salzburg-Sechzehner wirklich gefährlich, als Wout Weghorst den Ball nach Gerhardt-Hereingabe im Fallen über das Tor bugsierte (36.). Neo-Wolfsburg-Coach Florian Kohfeldt hatte den Niederländer nach dessen überwundener Corona-Infektion gleich in die Startformation beordert.

Salzburger Drangphase

Die ersten Minuten der zweiten Hälfte standen dann wieder im Zeichen der Salzburger, die in dieser Phase jedoch einen möglichen Sieg und damit den vorzeitigen Aufstieg ins Achtelfinale liegen ließen. Wieder schoss Adeyemi nach Vorarbeit von Okafor allein vor Casteels daneben (50.), zudem fand Okafor im Wolfsburger Schlussmann seinen Meister (53.).

Effizienter präsentierten sich die Hausherren. Nach einem Pass von Maximilian Arnold hob Wöber zunächst das Abseits auf und attackierte danach zu zögerlich. Nmecha konnte sich den Ball in alle Ruhe zurechtlegen und traf mit einem satten Schuss ins kurze Kreuzeck. Fünf Minuten später wäre dem VfL-Profi aus einer ähnlichen Position fast das 3:1 gelungen, diesmal ging der Ball über das Tor.

In der Schlussphase kämpfte Salzburg verbissen, aber erfolglos um einen Punkt, der zumindest Endrang drei und damit einen Umstieg in die Europa League garantiert hätte. Besonders nahe kamen die Bullen dem 2:2 in der 84. Minute, doch Casteels rettete gegen den für Adeyemi eingewechselten Benjamin Sesko.

Lille erster Verfolger der Bullen

Das Rennen in der Gruppe G bleibt nach dem 2:1 Auswärtssieg von Lille eng. Jonathan David (43./Elfer) und Jonathan Ikone (51.) drehten nach früher Führung durch Lucas Ocampos (15.) das Spiel nicht unverdient. Lille arbeitete sich nach starkem Start der Spanier mit Fortdauer immer besser in die Partie und darf nun am 23. November mit breiter Brust ins Heimduell mit Österreichs Meister gehen. Salzburg könnte weiterhin mit einem Sieg den Achtelfinalaufstieg fixieren, Ikone wird Lille nach seiner dritten gelben Karte gegen Sevilla fehlen. (APA, red, 2.11.2021)

Fußball-Champions-League, Gruppe G, 4. Runde:

VfL Wolfsburg – Red Bull Salzburg 2:1 (1:1). Wolfsburg, Volkswagen Arena, 16.112, SR Artur Dias (POR)

Tore:
1:0 (3.) Baku
1:1 (30.) Wöber
2:1 (60.) L. Nmecha

Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Guilavogui, Brooks – Baku, Vranckx (82. Mbabu), Arnold, Paulo Otavio (73. Steffen) – L. Nmecha, Weghorst (63. Lukebakio), Gerhardt (73. Roussillon)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Onguene (77. Solet), Wöber, Ulmer – Seiwald, Camara (89. Kjaergaard), Aaronson, Sucic (77. Adamu) – Okafor, Adeyemi (63. Sesko)

Gelbe Karten: Weghorst, L. Nmecha, Brooks bzw. Ulmer