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Das belgische Militär steht selbst im Visier der Behörden.

Foto: REUTERS / Yves Herman

Brüssel – Wegen des Verdachts auf Rechtsextremismus im Militär haben Ermittler in Belgien mehrere Kasernen durchsucht. Die Razzien am Mittwoch sollten zeigen, ob die Verdächtigen mit ihrem Verhalten oder ihren Schriften gegen Gesetze gegen Rassismus, Gewaltaufrufe oder Terrorismus verstoßen haben, wie der Sender RTBF berichtete. Demnach gab es Durchsuchungen in drei Kasernen im Norden und Süden des Landes sowie in acht Privathäusern.

Heuer hat bereits der Fall des terrorverdächtigen Soldaten Jürgen Conings die Nähe von Teilen des belgischen Militärs zum Rechtsextremismus offenbart. Der Berufssoldat war am 17. Mai nach Todesdrohungen gegen einen prominenten Virologen verschwunden. Es wurde befürchtet, dass er einen Anschlag auf staatliche Strukturen oder öffentliche Personen plant. Wegen rechtsextremer Sympathien stand Conings auf einer Verdächtigenliste der belgischen Anti-Terror-Behörde OCAM. Nach wochenlanger Suche wurde Conings tot aufgefunden. Offenbar hatte er sich selbst getötet. (APA, 3.11.2021)