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Diese Demonstrantin in Paris fordert gleiches Gehalt und weniger leere Worte.

Foto: REUTERS / PASCAL ROSSIGNOL

Paris – Frauen in Frankreich arbeiten nach Berechnungen der Frauenrechtsorganisation Les Glorieuses bezogen auf die höhere Bezahlung von Männern den Rest des Jahres umsonst. Mittwoch um 9.22 Uhr markiere den Zeitpunkt, ab dem Frauen rechnerisch unbezahlt arbeiten, wenn man die Verdienstlücke zwischen den Geschlechtern in Arbeitszeit umrechnet, teilte die Gruppe mit. In Österreich fiel der sogenannte Equal Pay Day laut ÖGB und Arbeiterkammer heuer schon auf den 25. Oktober.

Frankreichs Arbeitsministerin Élisabeth Borne schrieb auf Twitter, es sei noch ein weiter Weg bis zur beruflichen Gleichstellung, aber man arbeite daran. Sie versicherte vollkommene Entschlossenheit. Die beigeordnete Gleichstellungsministerin Élisabeth Moreno schrieb, Lohngleichheit sei eine Priorität der Regierung.

Les Glorieuses beziehen sich in ihrer Berechnung auf Daten der Europäischen Union zum unbereinigten Gender Pay Gap. Demnach lagen 2019 die durchschnittlichen Bruttostundenlöhne von Frauen in Frankreich 16,5 Prozent unter denen von Männern. In Deutschland waren es den Angaben nach sogar 19,2 Prozent, größer ist die Lohnlücke nur in Österreich (19,9 Prozent), Lettland (21,2) und Estland (21,7). Spitzenreiter bei der Lohngleichheit ist in der EU Luxemburg mit einer Differenz von nur 1,3 Prozent. (APA, 3.11.2021)