In Wien, wo am 2. November 81 Covid-Erkrankte auf Intensivstationen verzeichnet wurden, waren 71 bzw. 87,7 Prozent nicht vollständig geimpft.

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Fast ein Viertel der an Covid-19 erkrankten Personen, die am Dienstag in Österreich auf Intensivstationen behandelt werden mussten, waren vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Der Anteil der vollimmunisierten Spitalspatientinnen und -patienten, die auf Normalstationen betreut wurden, lag gar bei 43,6 Prozent. Das geht aus Zahlen hervor, die das Gesundheitsministerium zur Verfügung stellte.

Von einer Million Geimpften waren also am 2. November österreichweit 13 auf der Intensivstation. Unter einer Million Ungeimpften befanden sich 72 auf der Intensivstation. Da bereits deutlich mehr Menschen geimpft als ungeimpft sind, liefert die Betrachtung der Zahlen pro Gruppe eine aussagekräftigere Abschätzung des Impfschutzes vor schweren Verläufen.

Demnach waren am 2. November von den damals 304 intensivpflichtigen Covid-Patientinnen und -Patienten 74 im Besitz eines gültigen Impfzertifikats. 24,3 Prozent der Betroffenen hatten somit die für eine Vollimmunisierung erforderlichen Dosen erhalten und waren nach Impfdurchbrüchen dennoch schwer an Covid-19 erkrankt.

Höheres Risiko für Ungeimpfte

Die Zahlen zeigen andererseits auch, dass aus Sicht von Ungeimpften das Risiko signifikant höher ist, nach einer Infektion auf einer Intensivstation zu landen. 230 bzw. 75,7 Prozent der Covid-Intensivpatientinnen und -patienten waren nicht vollständig geimpft. In Wien, wo am 2. November 81 Covid-Erkrankte auf Intensivstationen verzeichnet wurden, waren 71 Personen bzw. 87,7 Prozent nicht vollständig geimpft. Lediglich bei zehn Wiener Patientinnen und Patienten lagen Impfdurchbrüche vor, was einem Anteil von 12,3 Prozent entsprach.

Von den österreichweit 1.338 Covid-Patientinnen und -Patienten auf Normalstationen waren am Dienstag 583 vollständig geimpft. 755 waren nicht oder nicht vollständig immunisiert, womit deren Anteil auf den Covid-Normalstationen 56,4 Prozent ausmachte. In Wien stellte sich die Situation – aus welchen Gründen auch immer – anders dar: Dort waren am 2. November mehr als drei Viertel der 211 Covid-Patientinnen und -Patienten – 77,3 Prozent – auf Normalstationen nicht oder nicht vollständig geimpft. Der Anteil der vollständig geschützten Covid-Patientinnen und -Patienten machte 22,7 Prozent aus. (APA, red, 5.11.2021)