Österreichs Schüler und Schülerinnen werden regelmäßig getestet.

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Wien – In der ersten Schulwoche nach den Herbstferien sind 2.326 PCR-Tests an den Schulen positiv ausgefallen. Das ist deutlich mehr als in der Woche vor den Ferien. Die Testrunde am Mittwoch hat laut aktuellen Daten des Bildungsministeriums in Wien 707 positive Ergebnisse gebracht, in Oberösterreich 663, in der Steiermark 196, in Vorarlberg 46 und im Burgenland 43. Am Donnerstag kamen 385 Fälle in Niederösterreich dazu, je 98 in Salzburg und Tirol und 90 in Kärnten.

"Alles gurgelt": 481 Infektionen

In Wien ist dabei noch gar nicht die Zahl jener Tests des "Alles gurgelt"-Programms berücksichtigt, die auf Bitte der Bildungsdirektion beziehungsweise zahlreicher Direktoren für eine sichere Rückkehr ins Klassenzimmer noch am letzten Ferientag gemacht wurden. Dabei wurden noch einmal 481 Infektionen verzeichnet – wobei diese Zahlen unter Umständen nicht alle Neuinfektionen sind, da das Programm von Schülern auch zum "Freitesten" nach einer schon davor entdeckten Infektion verwendet wird. Insgesamt sind kurz nach Wiederbeginn der Unterrichts 22 Klassen wegen Corona-Infektionen geschlossen, allerdings noch keine ganze Schule.

Die Steigerung im Vergleich zur letzten Woche Schulbetrieb vor den Ferien, als drei Tests pro Woche durchgeführt wurden, fällt jedenfalls deutlich aus: Damals haben insgesamt 1.400 PCR-Tests angeschlagen. In Wien (wo zweimal die Woche PCR-getestet wird) waren es damals 480 positive Ergebnisse, gefolgt von Oberösterreich (350; ein PCR-Test pro Woche), Niederösterreich (203), Steiermark (149), Salzburg (72), Kärnten (60), Tirol (50) und dem Burgenland (acht). In Vorarlberg waren es null, da im Ländle aufgrund bis dahin wegen geringer Infektionszahlen nicht flächendeckend getestet wurde.

Faßmann-Appell

"Alle Schülerinnen und Schüler, die nun positiv getestet wurden, haben sich in den Herbstferien angesteckt. Durch das systematische Testsystem an den Schulen wurden sie entdeckt und konnten so aus einer möglichen Infektionskette genommen werden", wird Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einer Stellungnahme des Ressorts zitiert. Das Sicherheitssystem an den Schulen funktioniere und helfe auch insgesamt im Kampf gegen die Pandemie.

Gleichzeitig appellierte er an die Schülerinnen und Schüler, Impfangebote zu nutzen. Jenen, die noch überlegen, empfahl er die neue Webinar-Reihe "Breaking the Wave", in der Experten Fragen rund um die Impfung beantworten und so bei einer qualifizierten Entscheidung helfen. (APA, 5.11.2021)