Die Begriffe "Great Resignation" oder "Pyjama-Revolution" sind am US-Jobmarkt seit einigen Monaten in aller Munde. Sie stehen unter anderem in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, die den Arbeitsalltag vieler Menschen auf den Kopf gestellt hat, und den damit verbundenen Umbruch am Arbeitsmarkt. In dieser Zeit ist vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern offenbar besonders bewusst geworden, wie wenig die eigenen Vorstellungen oft mit denen ihres Arbeitgebers, ihrer Arbeitgeberin übereinstimmen. Immer mehr Menschen lehnen traditionelle Jobangebote ab oder schlagen sogar fixe Vollzeitjobs aus.

Für viele ist ein 40-Stunden-Job mit durchgehender verpflichtender Anwesenheit im Büro nicht mehr denkbar.
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Auch die Art zu arbeiten steht immer mehr im Fokus der Jobsuchenden: Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit auf Homeoffice sind zentrale Parameter bei Bewerbungsgesprächen. Dieser Umbruch am Arbeitsmarkt lässt sich auch in Österreich beobachten. Hier waren die Pandemiemonate regelrechte Booster. Personalberaterinnen und -berater berichten, dass folgende Fragen bei der Jobsuche im Zentrum stehen: Bin ich zufrieden und kann ich sinnerfüllt arbeiten? Kann ich dort arbeiten, wo ich lebe? Ist meine Arbeitszeit so gestaltet, dass sie in mein Leben passt? Für "Tim O'Beil" ist diese Entwicklung mehr als nachvollziehbar:

Für viele wird auch die Vier-Tage-Woche oder eine reduzierte Stundenzahl von 30 oder sogar nur 20 Stunden pro Woche immer interessanter. Das kann "mkef" bestätigen:

Umgekehrt macht dieser Umstand auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zu schaffen. Viele suchen händeringend nach Personal. Im Pflegebereich etwa fehlen rund 70.000 Fachkräfte; der Tourismus spricht von 20.000 fehlenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die anstehende Wintersaison; bis hin zu Gewerbe und Handwerk, wo von über 30.000 die Rede ist. "havlaz" berichtet von seiner Situation und den Erfahrungen, die er bei Jobgesprächen macht:

Wie wollen Sie arbeiten?

Welche Voraussetzungen muss eine Arbeitsstelle bieten, um für Sie interessant zu sein? Und wie sieht das in Ihrem aktuellen Job aus? Hat sich Ihre Vorstellung von Work-Life-Balance in den Pandemiemonaten verändert? Tauschen Sie sich im Forum aus! (mawa, 10.11.2021)