Mit der DJI Mavic 3 schafft es der Hersteller, eine der besten Drohnen überhaupt auf den Markt zu werfen.

Foto: DJI

46 Minuten Flugzeit, Dualkamera, Videoaufnahmen bis zu 5,1K und eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 70 km/h – Funktionsumfang und Preis der DJI Mavic 3 richten sich eindeutig an Profis. Die ersten Tester der neuen Flaggschiffdrohne sind in jedem Fall begeistert und finden kaum Kritik an dem fliegenden Tausendsassa.

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Lange Wartezeit

Drei Jahre sind seit dem Erscheinen des Vorgängermodells DJI Mavic 2 vergangen. Seitdem hat sich viel auf dem Drohnenmarkt getan. Das zeigt sich auch optisch beim Nachfolger. So ist das Gerät insgesamt etwas größer geworden, das Gewicht wurde allerdings auf knapp unter 900 Gramm verringert. Den Widerstand in der Luft will man sogar um 35 Prozent im Vergleich zum Vorgänger reduziert haben, schreibt etwa "Drone-Zone". Die Verarbeitung sei insgesamt auf einem "exzellenten Niveau".

Bei den Kameras greift man auf das Wissen des Tochterunternehmens Hasselblad zurück. Die Hauptkamera ist ein 4/3-CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 20 Megapixeln. Die höhere Lichtempfindlichkeit im Vergleich zum Vorgänger führt "vor allem bei schwierigen Lichtverhältnissen zur Abbildung von mehr Details". Diverse Fotomodi, darunter Aufnahmen nach Zeitintervall oder Panoramen, stehen ebenso zur Verfügung wie verschiedene Formate, etwa DNG-RAW mit 12 Bit. "Man spendiert der Drohne außerdem die Hasselblad Natural Colour Solution (HNCS), die natürliche Fotos direkt aus der Drohne liefern soll", schreibt "Drone-Zone".

Die Drohne erscheint in zwei Varianten – zahlt man mehr, bekommt man eine schnellere Festplatte und einen sehr viel besseren Controller.
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Für Videos wählt man aus 5,1K mit bis zu 50 Bildern pro Sekunde oder 4K und bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Bei der Videobitrate wählt man zwischen H.265 (HEVC) und damit verbundenen 140 MBit/s oder H.264 mit 200 MBit/s. Außerdem findet sich eine zweite Kamera für Telefotografie auf der Drohne. Der Sensor hat eine Diagonale von 1/2 Zoll und löst mit 12 Megapixeln auf. Der siebenfache optische Zoom lässt sich durch einen vierfachen Digitalzoom erweitern. Die Kamera ist fester Bestandteil der Drohne und lässt sich nicht wie bei manch anderem Hersteller einfach wechseln.

Flugmodi

Drei verschiedene Flugmodi bietet die Drohne. Im Sportmodus schafft sie bis zu 68,4 km/h, im Cinemodus immerhin noch 18 km/h. In allen Modi spricht drohnen.de von einer "intuitiven, präzisen und reaktionsfreudigen Steuerung". Wendige Manöver seien genauso möglich wie sanfte Kamerafahrten. Dank des Auxiliary Light, einer Bodenbeleuchtung, lassen sich Landemanöver auch sicher bei dämmrigen Lichtverhältnissen durchführen.

Die Ausdauer der Drohne ist mit 46 Minuten beeindruckend, zudem soll das Flugverhalten vergleichsweise leise sein. Profis schaffen mit dieser Leistung bis zu 30 Kilometer, was derzeit einzigartig in diesem Bereich ist. Hilfreich ist zudem die omnidirektionale Hindernissensorik, die "Kollisionen aktiv vermeidet". Nach vorne liegt der Erfassungsbereich bei 200 Metern, zusätzlich sorgt das Erkennungssystem APAS 5.0 für Sicherheit in komplexeren Umgebungen.

Der Smart-Controller hat bereits ein Display verbaut.
Foto: DJI

Als Steuerungseinheit kann sowohl ein Android- als auch ein iOS-Smartphone genutzt werden, das in der günstigeren Variante der Drohne in den mitgelieferten Controller gesteckt wird. Mithilfe der DJI Fly-App lässt sich so die Handhabung der Drohne recht schnell erlernen. Neben der Live-Ansicht sind auch allerlei "Flugparameter und Telemetriedaten einsehbar", schreibt "drohnen.de". Dank belegbarer Funktionstasten und dem mittigen Schieberegler, kann der Controller gut an die eigenen Vorlieben angepasst werden.

Preis und Fazit

Die Mavic 3 wird in drei Varianten angeboten, die sich allerdings nur in zwei wesentlichen Punkten unterscheiden. So hat die Cine-Premium-Combo eine schnelle, ein Terabyte große SSD an Bord und kann damit auch im Apple ProRes 442 HQ Codec aufnehmen. Zudem findet sich nur in der 4.799 Euro teuren Variante der neue Smart-Controller 2.0, der ein paar Funktionen mehr mitbringt und insgesamt wertiger wirkt als der Remote-Controller der günstigeren Variante, der schon beim Vorgängermodell benutzt wurde. Preiswerter präsentiert sich die normale Version, die mit 2.099 Euro zu Buche schlägt. Mit einigen Extras, wie einem zusätzlichen Ladegerät und einer Tragetasche, bietet die Website ein Paket um 2.799 Euro als Alternative an.

Am Ende zeigen sich alle Tester begeistert und sprechen von der besten Kamera am Markt, die auch "Enthusiasten überzeugen" wird, so "Drone-Zone." Der Youtube-Kanal "Drohnen" bezeichnet das Fluggerät als "Porsche unter den Drohnen" und spricht aufgrund des Umfangs und der Qualität eine klare Kaufempfehlung aus. Den hohen Preis müsse man beim Kauf bedenken – wer lieber günstiger fliegt, könne auch zur DJI Mini 2 greifen. Auch die DJI Air 2S wird als Alternative genannt. In jedem Fall solle nicht vergessen werden, dass man bei einer Drohne wie der DJI Mavic 3 diverse Auflagen erfüllen muss, um mit ihr überhaupt fliegen zu dürfen. (red, 9.11.2021)