Bild nicht mehr verfügbar.

Es ist nicht das erste Mal, dass Facebook eine Targeting-Option entfernen muss.

Foto: AP / Tony Avelar

Facebook und Instagram entfernen Anfang kommenden Jahres eine Reihe detaillierter Werbetargeting-Optionen. Künftig sollen Firmen also keine Zielgruppen anhand von sensiblen Faktoren wie der sexuellen Orientierung, der religiösen Ansichten, der ethnischen Hintergründe und der Gesundheit von Nutzerinnen und Nutzern mehr erstellen können.

"Experten haben Bedenken, dass solche Targeting-Optionen auf eine Art und Weise genutzt werden könnten, die zu negativen Erfahrungen für Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen führt", schreibt der Facebook-Mutterkonzern Meta in einem Blogbeitrag.

Gleichzeitig betont das Unternehmen, dass entsprechende Targeting-Optionen nicht wirklich auf körperlichen Merkmalen oder Ansichten beruhen würden. Es gehe stattdessen darum, was Werbetreibende glauben, woran ein User aufgrund seiner Aktivitäten interessiert sein könnte.

Fragwürdige Zielgruppen

Dennoch plant Meta, eine Reihe sensibler Targeting-Möglichkeiten zu entfernen. Nicht zum ersten Mal, wie "The Verge" berichtet. In der Vergangenheit war es Werbetreibenden bereits möglich, Anzeigen anhand von antisemitischen und pseudowissenschaftlichen Kategorien zu schalten.

Außerdem konnten Unternehmen Wohnungs-, Jobs- und Kreditanzeigen nach "multikultureller Affinität" ausrichten – und somit bestimmte Bevölkerungsgruppen ausschließen. Erst nachdem der Cambridge-Analytica-Skandal aufgeflogen war, verbot Facebook die Nutzung von Targeting-Daten von Drittanbietern.

Die neue Regelung tritt am 19. Jänner 2022 in Kraft und betrifft Facebook, Instagram und den Messenger. Weiterhin bleibt jedoch die Zielgruppenerstellung anhand von Alter, Geschlecht und Standort möglich. (red, 10.11.2021)