Wien – Der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten feiert heute, Donnerstagabend, sein 50-jähriges Bestehen mit einer Diskussion über Wissenschaftsjournalismus in Österreich. Seit 1971 widmet sich der Klub der "Förderung der Qualität und Quantität der öffentlichen Kommunikation von Bildung und Wissenschaft, mit besonderem Augenmerk auf unabhängigen, ausgewogenen und vorurteilsfreien Bildungs- und Wissenschaftsjournalismus".

Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre wurden im Zuge des "Bildungsbooms" auch zahlreiche mediale Initiativen in den Bereichen Wissenschaft und Bildung gesetzt. So wurde auf Anregung der Nachrichtenagentur "Informationsdienstes für Bildungspolitik und Forschung" (ibf) am 3. März 1971 der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten gegründet. Diesem folgte – unter anderem auch auf österreichische Initiative – 1973 die Gründung der "Europäischen Union der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten-Verbände" (EUSJA). 1991 wurde auf Initiative des Klubs die "Arge Mitteleuropa für Wissenschaftsjournalisten" gegründet.

Auch Wissenschaftskommunikatoren im Klub

Derzeit zählt der Klub rund 150 Mitglieder. Dabei handelt es sich nicht nur um Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten aus allen relevanten Medien Österreichs, sondern auch um Wissenschaftskommunikatoren, "die über das eigene kommerzielle oder institutionelle Interesse hinaus Interesse an unabhängigem, ausgewogenem und vorurteilsfreiem Bildungs- und Wissenschaftsjournalismus haben", wie es in den Statuten heißt.

Der derzeit von Eva Stanzl ("Wiener Zeitung") geleitete Klub organisiert Veranstaltungen für Klubmitglieder und andere Journalisten zu aktuellen Fragen aus der Bildungs- und Forschungspolitik bzw. Wissenschaft. Seit 1994 wählen die Klubmitglieder den "Wissenschafter des Jahres". Diese Auszeichnung erfolgt vor allem für das Bemühen von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, ihre Forschungsarbeiten einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Aktuell macht sich der Klub für eine Presseförderung stark, in der – ähnlich wie bei Auslandskorrespondenten – das Vorhandensein einer Wissenschaftsredaktion mit angestellten Wissenschaftsjournalisten und -journalistinnen ein Förderkriterium ist. (APA, 11.11.2021)