Die Playstation 5 im Fokus.

Foto: Sony

Es ist der erste große Bruch in der Sicherheit der Playstation 5: Zwei unterschiedlichen Hacker-Teams ist es fast zeitgleich gelungen, zentrale Sicherheitsmechanismen der Spielekonsole von Sony auszuhebeln, was den Weg für Jailbreaks freimachen könnte.

Root

Der erste Schlag: Der Hackergruppe Fail0verflow ist es offenbar gelungen, an die Root-Schlüssel der Konsole zu kommen. Mit deren Hilfe sei es dann möglich, die Firmware der Konsole zu entschlüsseln, was wiederum die Grundlage für eine genauere Untersuchung der Software mithilfe von Reverse Engineering ist. Damit können sie sich auf die Suche nach Ansatzpunkten machen, um alternative Software oder auch kopierte Spiele auf der Konsole zum Laufen zu bringen – eben mithilfe eines sogenannten Jailbreaks.

Parallel dazu hat mit Andy Nguyen ein Sicherheitsexperte von Google noch ein zweites Defizit in der Sony-Software entdeckt. Es ist ihm gelungen, auf ein verstecktes Menü mit Debug-Einstellungen zuzugreifen, das eigentlich bei im Handel verkauften Konsolen nicht erreichbar sein sollte. Über dieses könnten allerlei weitere Manipulationen der Software vorgenommen werden. Nguyen betont zwar, dass er keinerlei Pläne hat, weitere Details dazu öffentlich zu machen, es ist aber davon auszugehen, dass sich nun auch andere auf die Suche nach diesem Menü machen.

Schritt für Schritt

Betont sei noch einmal, dass all das noch keinen Jailbreak erlaubt, es sind bloß erste – aber durchaus signifikante – Schritte in diese Richtung. Ob es den Entwicklern nun gelingt, daraus weiteres Kapital in Richtung eines Jailbreaks zu schlagen, muss sich insofern erst zeigen. Gleichzeitig wird wohl auch Sony einiges daransetzen, um die Ausnutzbarkeit dieser Sicherheitsdefizite so schnell wie möglich abzudrehen und passende Updates zu liefern. (apo, 12.11.2021)