Spam kann auf vielen Wegen zum Empfänger gelangen.

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Spam nervt. Zumindest das ist ein Punkt, auf den sich wohl so ziemlich alle Internetnutzer einigen können. Umso unerfreulicher ist, dass dieses Phänomen über die Jahre nur begrenzt besser geworden ist. Zwar filtern zumindest große Mailanbieter viele solcher Nachrichten mittlerweile recht zuverlässig aus, den Spammern fallen aber immer wieder neue Tricks ein, um doch in die Inbox der Nutzer zu gelangen. Parallel dazu weichen sie zunehmend auf andere Wege wie Textnachrichten oder Anrufe aus.

Das ist ärgerlich und weckt in vielen den Drang, etwas zu tun, was aber ebenso verständlich wie grundfalsch ist. Denn die beste Reaktion auf Spam ist schlicht: keine. Spam-Mails werden ungelesen gelöscht, bei unerwünschten Kurznachrichten macht man dasselbe. Bei Anrufern mit unbekannter Nummer meldet man sich wiederum nie mit dem eigenen Namen. Denn genau diesen versuchen die Spammer üblicherweise als Erstes zu eruieren, um ihre zumeist aus allerlei Datenlecks zusammengetragenen Informationen auf den aktuellsten Stand zu bringen.

Nicht nachgeben

Ähnlich verhält es sich bei unerwünschten Mails: So groß die Versuchung auch sein mag, auf den meist angefügten Abbestell-Link zu drücken, das ist eine bewusst gesetzte Falle. Wer daraufklickt, bestätigt den Spammern nämlich die Echtheit der eigenen Adresse, und infolgedessen bekommt man dann meist nicht weniger, sondern sogar noch mehr solcher Mails.

Wenn man schon etwas tun will, dann wäre das, solche Nachrichten umgehend als Spam zu melden. Bei Mail-Clients ist diese Funktion ohnehin schon lange bekannt, mittlerweile geht dies aber auch bei vielen SMS-Clients sowie Telefonie-Apps. Das mag zwar das Phänomen Spam nicht komplett verschwinden lassen, aber zumindest macht man es den Spammern damit schwerer. Also ein kleines bisschen halt. (Andreas Proschofsky, 16.11.2021)