Margaret Qualley in "Maid".

Foto: Netflix

Die Hölle ist sofort spürbar: Da liegt die junge Frau Alex angespannt im Bett, wartet, bis der Mann schläft, schleicht dann zum Kinderbett, hebt Maddy auf, schultert den Rucksack, geht vorbei an dem Loch, das Seans Faust in die Resopalwand geschlagen hat, knapp vorbei an ihrem Gesicht. Dann sitzen sie im Auto, Alex startet den Motor, und der Typ, der aus dem Trailer taumelt, kann ihnen nur noch nachbrüllen. Sie sind weg, aber noch nicht für immer.

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Die unendlich anstrengenden Stationen, bis die alleinerziehende Mutter endlich auf eigenen Beinen steht, erzählt die Miniserie Maid, basierend auf der wahren Geschichte von Stephanie Land: höllische Putzjobs, Frauenhaus, Obdachlosigkeit, Umzüge, Sorgerechtsstreit und eine narzisstische Hippie-Mutter/Großmutter, die in Sachen Rückhalt unbrauchbar ist, gespielt von Andie MacDowell, im echten Leben übrigens die echte Mutter von Margaret Qualley, die Alex und ihr prekäres Elend mit jeder Faser glaubhaft verkörpert, zusammen mit der Message von Maid – keine Frau, kein Mensch soll in einer toxischen, gewaltsamen Beziehung bleiben müssen. (Mia Eidlhuber, 15.11.2021)