Länder, die von Israel als rot eingestuft werden, dürfen nicht besucht werden.

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Tel Aviv – Angesichts der vierten Corona-Welle in verschiedenen EU-Staaten erwägt Israel ein Reiseverbot in bestimmte Länder der Europäischen Union. "Wir könnten wieder einen Teil der Länder als rot einstufen. Dann darf man dort nicht mehr hinfahren", so der Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, am Sonntag. Es gebe bereits Staaten mit Warnstufe orange, also einer Reisewarnung. Dazu gehören neben Österreich auch Tschechien, Dänemark und die Niederlande.

Asch betonte, es gebe gegenwärtig keine Pläne, die seit Monatsbeginn wieder erlaubte Einreise von Touristen nach Israel aufs Neue zu verbieten. Man müsse jedoch das Einschleppen neuer Krankheitsfälle sowie neuer Corona-Varianten nach Israel verhindern. "Der Anstieg in Europa ist Ergebnis der nachlassenden Wirksamkeit des Impfschutzes mit der Zeit", sagte Asch der Nachrichtenseite Ynet.

Mehr als vier Millionen von insgesamt 9,4 Millionen Israelis haben bereits eine Booster-Impfung. Seit zwei Monaten sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder deutlich. Am Sonntag meldete das Gesundheitsministerium 228 neue Fälle – Anfang September waren es noch mehr als 11.000. Die Schlüsselfrage sei nun, wie lange die Wirksamkeit der Auffrischungsimpfung anhalte, betonte Asch. Gegenwärtig sei noch kein Rückgang zu beobachten. "Ich hoffe sehr, dass der Booster länger wirkt als nur sechs Monate." (APA, 14.11.2021)