Das passiert einem halt in einem Citroën schon eher als in einem Ferrari, Bugatti oder einer Corvettn – dass einem auffällt, wie viele Leut das gleiche Auto fahren wie man selbst. Schon im C3 Aircross, den wir unlängst hier vorstellten, fiel mir auf, wie viele von diesen Autos anscheinend bei mir in der Gegend unterwegs sind. Und beim C5 Aircross war es kaum anders. Aber das kann ich mir auch noch anders erklären als nur mit der Anzahl an verkauften Fahrzeugen.

Auf den ersten Blick waren wir keine Freunde, aber nach ein paar Kilometern und vor dem richtigen Hintergrund wird das dann schon.
Foto: Guido Gluschitsch

Während offenkundig vielen das eigenständige Design der Luftkreuzler C3 und C5 gefällt, spricht es mich ganz persönlich so gut wie gar nicht an. Der geneigte Leser (ja, die Einzahl ist hier bewusst gewählt) weiß auch, dass es der Glu nicht so mit den SUVs hat. So gesehen kein leichtes Los für den C5 Aircross, bei mir im Testfuhrpark zu landen. Noch dazu ein Diesel. Doch es dauerte nur Minuten, bis sich mir das Faible der anderen für den C5 erschloss.

Er ist nämlich am Ende ein stimmiges Auto, bietet einer ganzen Familie ordentlich Platz, kostet kein Vermögen, ist trotzdem gut ausgestattet und zudem auch noch sparsam.

Das Cockpit, schlicht aber nicht fad.
Foto: Guido Gluschitsch

Stoff statt Leder

Anders als sonst so oft haben wir nicht die Version ausgefasst, die aufgeputzt ist wie ein Weihnachtsbaum, sondern hatten mit "Feel" zwar eine gute Ausstattung, aber bei weitem nicht die beste. Aber da gehen sich immer noch die feinen Sitze aus – Stoff halt, kein Leder, aber das stört nicht. Zwei Bildschirme gibt es auch. Einer zum draufherumquasteln, der andere hinter dem Lenkrad. Dazu reichen die Franzosen ein Armaturenbrett sogar mit Klavierlackoptik-Applikationen.

Das Ganze kostet 36.490 Euro. Wir reden da immerhin von einem 4,5 Meter langen SUV mit dem 130 PS starken Diesel und Acht-Gang-Automatik.

Und so schaut er von hinten aus.
Foto: Guido Gluschitsch

Der kleine Dreizylinder-Benziner mit der gleichen Leistung ist deutlich günstiger und kostet als Einstiegsmodell 26.890 Euro. Der 225 PS starke Plug-in-Hybrid ist da deutlich teurer und kommt in der stattlichen Christbaumausstattung auf fast 45.000 Euro.

Gute Mischung

Jedenfalls, die gute Mischung hat auch mich gepackt. Da ist mir dann schon fast wurscht, wenn das Herz vor Freude keinen Stolperer macht, wenn ich zu dem Auto geh. Und da macht es auch nichts, wenn der Wagen nicht sportlich, sondern kommod ist und die Automatik genau in diesem Ansinnen arbeitet.

Das hat ja auch seine Vorteile. Man fühlt sich nicht gehetzt und schafft es so auch ohne große Mühe, den Wagen mit weniger als den im Messzyklus ermittelten 5,3 Liter über eine Strecke von 100 Kilometer zu bewegen. Doppelt gespart. (Guido Gluschitsch, 21.11.2021)