Dem Fiakerpferd gehe es mittlerweile schon besser, sagt der Besitzer. (Symbolbild)

APA/BARBARA GINDL

Ein Fiakerpferd ist am Montagnachmittag auf dem Wiener Stephansplatz plötzlich zusammengebrochen. Laut dem Besitzer, "Fiakerbaron" Wolfgang Fasching, erlitt das Pferd einen Kreuzschlag und befand sich am Nachmittag bereits wieder am Weg der Besserung. Laut Fasching ist die Stute namens Ayana ein "Corona-Opfer", da sie wegen fehlender Touristen an Bewegungsmangel leidet.

Dank einer zufällig vorbeikommenden Veterinärmedizin-Studentin konnte umgehend eine fachgerechte Erstversorgung vorgenommen werden. Das Tier wurde dann laut dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) von der Tierrettung mit einem Kran hochgezogen und abtransportiert. "Die Stute Ayana wurde sofort auf die Veterinärmedizinische Universität gebracht und befindet sich auf dem Weg der Besserung", ließ der Besitzer wissen.

Pferde "unterbeschäftigt"

"Meine Pferde sind ohne die Touristen und Wien-Besucher einfach unterbeschäftigt. Obwohl die Tiere trotzdem in Bewegung gehalten werden, fehlt ihnen doch der gewohnte Einsatz als Fiakerpferde, und dadurch kann es zu so tragischen Vorfällen kommen", sagte Fasching.

Der VGT zeigte sich in einer Aussendung "bestürzt über den bereits dritten Vorfall dieser Art in diesem Jahr": "Ein weiterer, würdeloser Unfall, inmitten von Autos, Asphalt und Abgasen. Wie viele Pferde müssen noch mitten in der Stadt zusammenbrechen, bis der zuständige Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky von der SPÖ endlich handelt? Dieses Wegschieben der Verantwortung muss ein Ende haben, es geht hier um Leib und Leben dieser Tiere", hieß es. Der VGT forderte ein Verbot der Fiaker in ganz Österreich. (APA, red, 15.11.2021)