US-Außenminister Blinken kritisiert Moskau.

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Moskau – Im Schatten der Krise an der polnisch-belarussischen Grenze spitzen sich auch die Ereignisse zwischen Russland und der Ukraine wieder zu. Der US-Geheimdienst hatte in der vergangenen Woche die Europäer vor einer russischen Truppenkonzentration nahe der ukrainischen Grenze gewarnt. Außenminister Antony Blinken und sein französischer Amtskollege Jean-Yves Le Drian verständigten sich in einem Telefongespräch über "besorgniserregende russische Militäraktivitäten in der und in der Nähe der Ukraine" und versicherten Kiew dabei ihre Solidarität.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg empfing am Montag den ukrainischen Außenminister Dmitro Kuleba und versprach ihm ebenfalls seine Unterstützung in der Sache. Kuleba hatte am Wochenende beklagt, dass sich die Lage "massiv verschlechtert" und Russland Truppen entlang der Grenze konzentriert habe.

Moskau weist Vorwürfe eines geplanten Einmarsches scharf zurück. Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Warnungen als "alarmistisch", sein Sprecher Dmitri Peskow warnte vor einem "leeren und unbegründeten Aufladen der Spannungen". Der Kreml sieht die Vorwürfe als Ablenkungsmanöver und kritisiert seinerseits die erhöhten Flottenaktivitäten der USA im Schwarzen Meer und der Nato-Aufklärungsflugzeuge. (ab, 16.11.2021)