Das Unternehmen fiel in den letzten Jahren vor allem durch angepasste Grafiken für Streamer auf, die so ihren Stream individualisieren konnten.

Foto: Stream.tv

Bei vielen Jugendlichen stehen Streams auf twitch.tv und vergleichbaren Plattformen schon lange höher in der Gunst als "Tatort" oder Neuauflagen von "Wetten dass..?". Da das Angebot in diesem Bereich in Form von immer mehr Streamerinnen und Streamern wächst, die ihr Millionenpublikum unterhalten wollen, haben sich weitere Geschäftsfelder entwickelt. Das hat auch ein Start-up aus Steyr erkannt. Unter dem Namen Own3d stellte man den Content-Schaffenden individuelle Grafiken zusammen, mit denen sie ihren Online-Auftritt spektakulärer gestalten konnten. Im Laufe der Zeit kamen neue Geschäftsfelder hinzu, und mit einem neuen Investment und der Umbenennung des Unternehmens will man nun ein neues Kapitel aufschlagen.

Ambitionierte Pläne

Seit der Gründung der Own3d Media GmbH im Jahr 2018 durch Thomas Rafelsberger, Lukas Hoffmann und Andreas Hanne sowie die Business-Angels Frank Kappe und Gerhard Pail legte das Unternehmen ein rasantes Wachstum hin. Laut eigenen Angaben nutzten rund 1,5 Millionen Personen die bisher unter der Dachmarke Own3d bekannten Dienste.

Neben digitalen Produkten für Streamer und Spieler, etwa Animationen, Grafiken oder Logos, erweiterte man im Laufe der letzten Jahre das Portfolio. So wanderte etwa eine eigene Streaming-Software ins Angebot, und in der Own3d Academy, die aktuell noch in einer Beta-Phase läuft, kann man sich in Workshops im Streamingbereich weiterbilden. Mit Streamheroes.gg rief man digitale und physische Sammelkarten ins Leben, die zu beliebigen Events angeboten und dann von Fans gesammelt werden können.

Das Gründerteam (von links): Andreas Hanne, Thomas Rafelsberger und Lukas Hoffmann.
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"Um unsere vier, zum Teil sehr unterschiedlichen, Geschäftsfelder zu organisieren, haben wir entschieden, alle Aktivitäten ab sofort unter der Dachmarke Stream TV zu bündeln", erklärt Tom Rafelsberger, CEO von Stream TV, in einer Aussendung. Zusätzlich freuen sich Rafelsberger und sein Team über eine Finanzierungsrunde in der Höhe von einer Million Euro durch die Bestandsinvestoren Gerhard Pail und Frank Kappe von Kapa Ventures.

Das Geld will man für neue Projekte nutzen, und auch die Mitarbeiteranzahl soll weiter steigen. "Wir arbeiten an der Umsetzung vieler neuer Ideen. Dafür braucht es nicht nur die notwendige Finanzkraft, die wir durch die eben abgeschlossene Finanzierungsrunde sichergestellt haben, sondern auch ein Team, das an einem Strang zieht. Mit der wachsenden Zahl an Projekten benötigen wir viele neue, handverlesene Mitarbeiter*innen, die sich mit unserem Portfolio und unserer Community identifizieren", erklärt Rafelsberger. (aam, 17.11.2021)