Coronademonstrationen sind nicht neu, hier ein Bild aus Wien.

Foto: Robert Newald

Eine Ärztin aus Oberösterreich postet auf Twitter diese Zeilen und ein entsprechendes Handyvideo: "Heute in Wels: Eine Demo der Verschwörungstheoretiker verlässt den Pfad unter den Augen von Behörden und blockiert sowohl den Haupteingang zum Klinikum Wels als auch die Rettungsausfahrt des Roten Kreuzes und eine der wichtigsten Straßen stadtauswärts. #covidioten #COVID19at".

Zu sehen und zu hören sind mehrere Hundert wüst skandierende Demonstranten, nach Polizeiangaben 600. Die Rettungsausfahrt sei zwar blockiert worden, heißt es, aber es habe eh eine "Ausweichmöglichkeit" gegeben. Die Polizei? Die faselt etwas von "Demokratie" und davon, dass eh nix passiert sei. Anmerkung: Wels wird von einem FPÖ-Bürgermeister regiert.

Übliche aggressive Unvernunft

Aus den Parolen und von den Plakaten der Demonstranten spricht die übliche aggressive Unvernunft der radikalen Impftrolle. Oberösterreich ist ein Hotspot nicht nur der Corona-Pandemie, sondern auch von rechtsextremen Parallelmedien.

Aber es wird nicht bei Oberösterreich bleiben. Hier baut sich gerade unter den Augen von teils hilflosen, teils einer "hidden agenda" folgenden Regierungsverantwortlichen ein brandgefährliches Potenzial zur Destabilisierung des Landes auf. Je dramatischer die Corona-Zahlen, desto verbohrter und verstockter die Corona-Leugner. Ahnungslose und Wissensverweigerer, geführt von rechten Möchtegern-Putschisten. (Hans Rauscher, 17.11.2021)