Ein Update für Pixel 6 und Pixel 6 Pro soll einen der zentralen Kritikpunkte ausräumen.

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Üblicherweise hält sich Google recht strikt an seinen monatlichen Update-Rhythmus. Am ersten Montag des Monats gibt es die neuesten Sicherheitsaktualisierungen und Fehlerbereinigungen für Pixel-Smartphones, vierteljährlich wird das mit sogenannten "Feature Drops" kombiniert, die dann auch neue Funktionen enthalten. Ein solcher steht eigentlich für Anfang Dezember an, und doch nimmt Google nun ein ungewohntes Update außerhalb der Reihe vor, um ein besonders dringliches Problem zu beheben.

Update

Eine neue Softwareversion soll die Performance der Fingerabdruckerkennung auf dem Pixel 6 und dem Pixel 6 Pro verbessern. Dass diese bei den beiden Google-Smartphones im Vergleich zu anderen aktuellen Geräten mit einem im Display angebrachten optischen Sensor relativ langsam agiert, wurde von Testern als einer der zentralen Kritikpunkte an den vor wenigen Wochen veröffentlichten Geräten ausgemacht.

Google hatte auf diesen Hinweis zunächst mit dem Hinweis reagiert, dass die – manchmal – etwas längere Reaktionszeit auf höhere Sicherheitsstandards zurückzuführen sei. Dass man jetzt schon ein Update nachschiebt, weist aber darauf hin, dass sehr wohl auch Softwaredefzite dazu beitragen.

Nur für USA und Japan

Ebenso ungewohnt wie das Zwischenupdate ist allerdings auch dessen Verfügbarkeit – wird es doch laut Google lediglich an Geräte in den USA und Japan ausgeliefert. Das scheint daran zu liegen, dass das Bugfix-Update in der Schnelle offenbar nur von ausgewählten Providern zertifiziert wurde, eine Liste findet sich im Pixel Community Forum. Der Rest der Welt soll die entsprechende Fehlerbereinigung erst gemeinsam mit einem größeren Update Anfang Dezember erhalten.

Alternativen

Wer nicht so lange warten will, dem bliebe noch die Möglichkeit, ein "Full System OTA"-Image von der Webseite des Softwareherstellers herunterzuladen und manuell zu installieren. Dabei gehen auch keine Daten verloren, richtig wäre auf der Seite der aktuellste Build mit der Nummer SD1A.210817.037, also jener ohne den Hinweis auf den US-Provider Verizon. Voraussetzung dafür ist natürlich ein gewisses Vorwissen im Umgang mit Tools wie adb, wer das nicht hat, sollte lieber auf das Dezember-Update warten. Zumal die neue Version sonst keine relevanten Änderungen zu bringen scheint.

Dazu kommt, dass die Rückmeldungen auf die neue Version sehr gemischt sind. Während manche Nutzer mit der neuen Softwareversion tatsächlich eine deutliche Verbesserung wahrnehmen wollen, sind andere der Meinung, dass sich für sie wenig geändert hat. (apo, 18.11.2021)