Trainersuchend.

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Rapid will auf der Suche nach dem neuen Chefcoach nichts übereilen. Nach dem Aus von Dietmar Kühbauer in der vergangenen Woche sind die Wiener am sondieren. "Mir geht es darum, dass man keinen Schnellschuss macht", sagte Sportdirektor Zoran Barisic am Mittwoch gegenüber Sky. Es gelte nicht, emotional schnelle Entscheidungen zu treffen. Gegen Altach wird am Wochenende das Interimstrainer-Duo Steffen Hofmann und Thomas Hickersberger an der Seitenlinie stehen.

"Gerade auf dieser Position ist es sehr wichtig, dass es ein Mann ist, der zu Rapid passt, der uns sportlich weiterbringt und der den Verein in sportlicher Hinsicht auf das nächste Niveau hieven kann. Da sind kurzfristige Entscheidungen alles andere als gut", meinte Barisic. Er selbst habe den Posten – wie offenbar auch von einigen Personen innerhalb des Clubs gewünscht – nicht interimistisch bekleiden wollen. "Der Trainerjob ist keine Halbtagsbeschäftigung und auch mein jetziger Job ist alles andere als eine 20-Stunden-Woche."

Sprachrohr

Der langjährige Rapid-Kapitän Hofmann (41) – zuletzt Co-Trainer bei Rapid II in der 2. Liga – wird das Sprachrohr des Betreuergespanns sein. Der 48-jährige Hickersberger wird die Planung und die Trainingssteuerung übernehmen. Die Aufstellung werde im Team entschieden, betonte Barisic. "Wobei der Steffen die Letztentscheidung hat."

Dass Hofmann/Hickersberger über den Winter hinaus hauptverantwortlich bleiben, sei nicht zu hundert Prozent auszuschließen, jedoch: "Von der Planung her ist es schon so, dass es auszuschließen ist und sie es nur interimistisch ausüben." Hickersberger ist in Besitz der UEFA-Pro-Lizenz und damit berechtigt, im Oberhaus einen Verein langfristig zu betreuen. Rapid liegt aktuell nur auf Rang sieben in der Fußball-Bundesliga. In der Europa League wartet kommende Woche das Heimspiel gegen West Ham United.

Statement der Fanszene

Vor dem Bundesliga-Wochenende gaben die organisierten Fans der Hütteldorfer bekannt, dass sie ihren Protest gegen die 2-G-Regel beilegen werden. In einem Statement räumt die "aktive Fanszene", sich mit ihrem Weg "in eine Sackgasse manövriert zu haben". Zur Entscheidung des ursprünglichen Protests heißt es in der Aussendung: "Die 2G-Regel nicht zu akzeptieren und den organisierten Support einzustellen war eine demokratische Entscheidung aller aktiven Gruppen, über die lange und kontrovers diskutiert wurde. Sie wurde alles andere als leichtfertig getroffen. Dem Stadion unter diesen Umständen als aktive Fanszene fernzubleiben, wurde zum damaligen Zeitpunkt als die beste unter vielen schlechten Herangehensweisen gesehen."

Man wolle "ab dem Heimspiel gegen Altach – sofern es die Umstände zulassen – wieder in die Kurve zurückkehren und unseren Verein im Stadion unterstützen. Der Support wird dabei anders als gewohnt aussehen: Wir werden auf Gruppentransparente, Fahnen und Doppelhalter verzichten." (APA, red, 18.11.2021)