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Zugabe für Windows 10.

Foto: Robert Galbraith/Reuters

In der Vergangenheit war es üblicherweise so: Microsoft bringt eine neue Generation seines Betriebssystems raus und versucht dann, so viele Nutzer wie möglich zum Upgrade zu bewegen. Das ist bei Windows 11 etwas anders. Mit deutlich verschärften Hardware-Anforderungen sperrt nämlich der Hersteller selbst viele seine Nutzer aus. Das hat für viel Ärger gesorgt – und führt nun zu einer ungewöhnlichen Entscheidung.

Pflege

Microsoft will Windows 10 weiterhin mit jährlichen Feature-Updates versorgen. Den Anfang macht das aktuelle November-Update, in der zweiten Jahreshälfte 2022 soll dann das nächste größere Update folgen. Das ist deswegen ungewöhnlich, da ältere Betriebssystemversionen üblicherweise schnell in den Wartungsmodus wechseln und nur mehr mit wichtigen Bugfixes und Sicherheitsaktualisierungen versorgt werden. Hier sollen aber auch in Zukunft noch neue Funktionen nachgereicht werden.

Mit der jährlichen Kadenz bei größeren Updates passt man sich dem Plan von Windows 11 an, auch dort soll es größere Neuerungen ja nur mehr im Jahresrhythmus geben – bis zuletzt waren es zwei große Releases pro Jahr. Trotzdem hat all das bei Windows 10 ein Ablaufdatum, konkret den 14. Oktober 2025. Dann soll nämlich der Support für die ältere Betriebssystemversion komplett eingestellt werden.

Offene Fragen

Zudem gilt es abzuwarten, wie umfangreich diese Feature-Updates dann wirklich ausfallen. Das aktuellste Windows-10-Update weist beispielsweise eher überschaubare Neuerungen auf, eines der Highlights ist dabei die hardwarebeschleunigte Grafikwiedergabe im Windows Subsystem for Linux (WSL). Andere Windows-11-Neuerungen wie der Support für Android-Apps werden hingegen kaum rückportiert werden. Auch sonst dürfte der Abstand bei der Funktionalität trotz erweitertem Support über die Jahre immer größer werden.

Unterdessen beschleunigt Microsoft die Auslieferung von Windows 11, da man "viel positives Nutzerfeedback" erhalten habe. Konkret bedeutet dies, dass die neue Version für erheblich mehr Geräte als bisher angeboten werden sollte. (apo, 18.11.2021)