"Wir haben gehofft, dass sich mehr Leute impfen lassen würden", sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg in der denkwürdigen Pressekonferenz zur Verkündigung von Lockdown und Impfpflicht.

Kanzler Alexander Schallenberg wird es jetzt massiv mit den fanatisierten Impftrollen zu tun bekommen.
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Ah, dann ... Wer konnte denn wissen, dass die Leute die türkisen Plakate mit dem Text von "Pandemie gemeistert" ernst nehmen würden? Und wer konnte denn seine Schlüsse aus der Tatsache ziehen, dass die Impfgegner, Impfverweigerer, Impftrolle auf allen Kanälen präsent waren; dass Umfragen und Experten darauf verwiesen, dass es absolut Unbelehrbare gibt, aber auch etliche Prozent, die vielleicht mit Zuwendung, mit einer gescheit gemachten Kampagne, mit Motivationsforschung doch noch ansprechbar gewesen wären?

Gut, Schallenberg war Außenminister, aber immerhin geachteter Gesprächspartner des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz. Aber der war, wie immer klarer wird, voll auf Verleugnungs- und Verweigerungskurs. Vielleicht war ihm diese ganze Impfsache schon zu fad und zu anstrengend.

Der nunmehrige Kanzler Schallenberg wird es jetzt ganz massiv mit den organisierten, fanatisierten Impftrollen zu tun bekommen. Oberimpftroll Herbert Kickl feuert vom Krankenbett schon den Widerstand gegen die Impfpflicht an. Was tut der Bundeskanzler, was die Regierung, die "durch die Krise stolpert" (die unter Diplomaten gern gelesene NZZ)? Weiter hoffen? (Hans Rauscher, 20.11.2021)