Wenige Wochen ist es erst her, da hat Google mit Pixel 6 und Pixel 6 Pro zwei neue High-End-Smartphones auf den Markt gebracht. Diese haben aber einen nicht zu unterschätzenden Schönheitsfehler: Sie sind beide ziemlich groß geworden – gerade im Vergleich zum äußerst handlichen Pixel 5. Nun gibt es aber für Fans halbwegs handlicher Smartphones gute Nachrichten.

Pixel 6a kommt

Bei Onleaks hat man basierend auf Insiderinformationen erste Renderings von Googles nächstem Mittelklasse-Smartphones erstellt – dem Pixel 6a. Diese zeigen nicht nur ein an die Pixel-6-Reihe angepasstes Design, sondern auch ein 6,2 Zoll großes Display. Die korrespondierenden Abmessungen sollen 152,2 x 71,8 x 8,7 Millimeter betragen. Das ist zwar noch immer ein Stück größer als ein Pixel 5 (144,7 x 70,4 x 8 mm) aber doch drei Millimeter weniger breit als das Pixel 6 – was für die Handlichkeit der entscheidende Wert ist.

So soll das Pixel 6a aussehen.
Grafik: OnLeaks

Ansonsten fällt auf, was fehlt: Eine Kopfhörerbuchse wird es offenbar nicht mehr geben, bisher war diese eine fixe Größe bei Googles Mittelklasse-Smartphones. Ein weiteres Opfer des Redesigns ist der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, dieser wird offenbar durch eine entsprechende Erkennung im Display ersetzt – wieder ähnlich wie beim Pixel 6. Der auffällige Kamerabalken der aktuellen High-End-Geräte soll ebenfalls übernommen geben. Wie zu erwarten, beherbergt dieser aber nur eine Dual-Kamera – neben dem Hauptsensor wird es aller Voraussicht nach also wieder eine Ultraweitwinkelkamera geben. Dass der "Camera Bump" etwas dezenter aussieht, verweist wiederum darauf, dass ein etwas schwächerer Sensor als bei den Topgeräten zum Einsatz kommen könnte.

Tensor?

Eine der spannendsten Fragen lässt der Bericht aber offen, einfach weil sie anhand solcher auf Äußerlichkeiten fokussierten Leaks auch gar nicht beantwortet werden kann. Nämlich welchen SoC das Pixel 6a verwenden wird. Also ob Google hier erneut zum eigenen Tensor greifen wird oder heuer noch einmal ein Mittelklasse-Chip aus dem Hause Qualcomm zum Einsatz kommt. Dass Google sich die Arbeit antut, auch noch einen eigenen, schwächeren SoC für diese Reihe zu bauen, erscheint jedenfalls unrealistisch, geht damit doch ein erheblicher Aufwand einher. Die Frage des Chipherstellers wiederum ist nicht zuletzt mit dem Blick auf den Support-Zeitraum von Interesse, immerhin ist das Pixel 6 das erste Android-Smartphone mit fünf Jahren monatlichen Sicherheitsaktualisierungen.

Die Renderings – die üblicherweise auf offiziellen CAD-Dateien basieren – zeigen keine Kopfhörerbuchse mehr.
Grafik: OnLeaks

Zeitplan

Dass es jetzt schon so handfeste Leaks zum Pixel 6a gibt, wirft natürlich die Frage auf, wann das Pixel 6a auf den Markt kommen wird. Ursprünglich gab es Updates für die a-Reihe immer rund um die Google I/O Anfang Mai. Durch die Covid-19-Pandemie hatten sich diese Zeitpläne aber immer weiter nach hinten verschoben. Eventuell kehrt Google also jetzt zu dem ursprünglichen Plan zurück oder zieht seine Smartphone-Serie überhaupt noch weiter nach vorne, um einen halbjährigen Abstand zwischen den Modellreihen zu etablieren.

Ebenfalls interessant könnte die Preisfrage werden. Immerhin muss man einen ausreichenden Abstand zum Pixel 6 schaffen, um die Existenz des Pixel 6a zu rechtfertigen. Da das kleinere Topmodell aber schon ab 649 Euro zu haben ist, müsste das Pixel 6a also auf jeden Fall unter 500 Euro angesiedelt sein, um sich zur Genüge abzuheben. (Andreas Proschofsky, 22.11.2021)