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Auch Banken wollen künftig auf die Blockchain setzen, um Transaktionen ähnlich wie Bitcoin oder Ethereum abzuwickeln.

Foto: Stringer/Reuters

Um das Potenzial von Kryptotechnologien für Finanztransaktionen besser ausloten zu können, hat sich das EU-Parlament auf besondere Regeln verständigt. Datenbanktechnologien wie die Blockchain sollen vorübergehend von den strengen EU-Regeln ausgenommen werden, die sonst eigentlich für finanzielle Dienstleistungen bestehen. Dies soll es dem herkömmlichen Finanzsektor erlauben, die neuartige Technologie auszuprobieren, die auch unter dem Begriff "Distributed Ledger Technologies" (DLTs) zusammengefasst wird.

Experimentierfeld für Kryptotechnologien

Mit der nun beschlossenen Pilotregelung sollen Erfahrungen gesammelt werden, um Vorschläge für weitere Regeln für Transaktionen auf der Grundlage von Kryptotechnologien zu ermitteln, wie das Parlament mitteilte. Die EU-Institutionen einigten sich zunächst darauf, dass finanzielle Dienstleistungen über die Blockchain begrenzt sein sollen. Unter anderem legten die Unterhändler fest, dass Betreiber von einer solchen Datenbank einen Marktwert von sechs Milliarden Euro nicht überschreiten dürften. Die Regelung basiert auf einem Vorschlag, der bereits im August 2021 eingebracht wurde.

Abgesehen von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und anderen Altcoins, die allesamt auf der Blockchain basieren, verspricht die Technologie auch bei klassischen Finanztransaktionen mehr Geschwindigkeit, weniger Kosten und eine bessere Sicherheit – sofern die Implementierung richtig durchgeführt wird. Deshalb arbeiten auch traditionelle Finanzinstitute längst an eigenen Lösungen, um Teile ihres Geschäfts von der herkömmlichen Infrastruktur auf die Blockchain zu verlagern. (red/APA, 25.11.2021)