Bis zu 70 Euro erspare sich damit ein durchschnittlicher Haushalt, heißt es.

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Wien – Laut Tageszeitung "Die Presse" soll der Ökostrom-Förderbeitrag angesichts der hohen Energiepreise im kommenden Jahr ausfallen, also für 2022 auf Null gesetzt werden. Im Vorjahr haben die heimischen Stromkunden rund 580 Millionen Euro unter diesem Titel zahlen müssen. Die Zählpunkt-Förderpauschale von 35 Euro je Abnehmer bleibe hingegen unberührt, hieß es am Donnerstag auf der Homepage der Zeitung.

Ersparnis von 70 Euro

Ein durchschnittlicher Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden (kWh) Stromverbrauch im Jahr erspare sich gemäß dem Plan des Klimaschutzministeriums damit gegenüber heuer rund 70 Euro, so die Zeitung. Heuer betrug die Belastung für einen durchschnittlichen Haushaltskunden laut E-Control 110 Euro inklusive Steuern. Ein durchschnittlicher Industriebetrieb mit einem Jahresverbrauch von 55 Gigawattstunden (GWh) könne sich durch den Entfall des Erneuerbaren-Förderbeitrags 2022 sogar rund 275.000 Euro gegenüber 2021 sparen.

Möglich werde dieser Schritt durch den Anstieg der Strompreise. Ökostromerzeuger verdienen derzeit im Großhandel besser als durch die staatlich garantierten Einspeisetarife. Viele Anlagenbetreiber verzichten daher auf die Förderung und die Ökostrom-Abwicklungsstelle OeMAG "schwimme" in Geld. So könne der Ausbau im kommenden Jahr offenbar auch ohne volle Unterstützung der Stromkunden gestemmt werden. (APA, 25.11.2021)