Zeit für ein Experiment!

Manche Dinge sind flüssig, andere sind fest – aber es gibt auch etwas dazwischen. Oobleck nennt man diese mysteriöse Flüssigkeit, die einfach macht, was sie will. Du kannst Oobleck ganz einfach selbst herstellen. Am besten, du machst das Ex-periment auf Zeitungspapier oder auf einer abwischbaren Fläche. Nimm eine Tasse Mais- oder Kartoffelstärke und mische etwa eine halbe Tasse Wasser dazu. Rühre mit einem Löffel so lange, bis das Gemisch nicht mehr klumpt.

Foto: Pramer

Zuerst fest...

Schon beim Mischen wirst du feststellen: Irgendetwas stimmt hier nicht! Je fester du rührst, desto schwieriger wird es. Nimm etwas von der Paste und forme eine Kugel. Sie wird sich in deiner Hand hart anfühlen, und du wirst sie nur schwer zerdrücken können – eben wie bei einem Feststoff.

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... dann flüssig

Doch sobald du die Kugel auf deine flache Hand legst, wird sie langsam zer¬rinnen und zwischen deinen Fingern hindurchgleiten – wie eine Flüssigkeit. Du kannst auch versuchen, mit der Faust in die Schüssel zu schlagen. Das Oobleck wird nicht nachgeben oder wie Wasser davonspritzen, sondern sich hart anfühlen.

Auch wenn du mit einem Hammer auf die Oberfläche schlägst, verformt sich das Oobleck nicht. Nur wenn du langsam und mit wenig Kraft drückst, kannst du eintauchen.

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Was geht hier vor sich?

Wasser, Öl und die meisten anderen Flüssigkeiten bleiben immer gleich flüssig. Das Stärkegemisch ist aber ein sogenanntes nicht-newton’sches Fluid – benannt nach dem Physiker Isaac Newton. Es kann unterschiedlich flüssig sein – je nachdem, wie viel Druck auf ihm lastet.

Wenn du auf das Oobleck drückst, presst du das Wasser weg, und die Stärkemoleküle verkeilen sich ineinander, die Flüssigkeit wird hart. Auch Blut ist so ein ganz besonderer Saft – allerdings genau umgekehrt. Es ist relativ dickflüssig, wird aber flüssiger, wenn es unter Druck steht. In deinem Körper erzeugt dein Herz diesen Druck. So kann das Blut selbst durch die feinsten Adern fließen. (Philip Pramer, 27.11.2021)

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