Manche Investoren setzen langfristig auf den Bitcoin, manche erhoffen sich schnelle Gewinne, wieder andere sehen die Kryptowährung als Absicherung gegen Inflation.

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Am Freitag kam es an den europäischen Börsen zu einem "Black Friday" der etwas anderen Art, diverse Aktien und Indizes mussten ordentliche Kursverluste verzeichnen. Altbewährte "sichere Häfen" wie Gold oder der Schweizer Franken konnten zulegen, während die oftmals als "neues Gold" titulierten Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether ebenfalls Federn lassen mussten.

Bitcoin und Ether: Fallende Kurse

So war der Kurs der größten Kryptowährung Bitcoin um 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit innerhalb der vergangenen 24 Stunden 6,73 Prozent auf rund 54.655 Dollar gefallen, verteilt auf die vergangenen sieben Tage liegt das Minus bei 5,16 Prozent. Größer sind die Einbußen noch bei der zweitgrößten Kryptowährung, Ether, welches verteilt auf 24 Stunden mit einem Minus von 8,24 Prozent bei einem Wert von rund 4090 Dollar liegt.

Einige wenige Coins konnten in den vergangenen 24 Stunden aber auch ein zweistelliges Plus verzeichnen – darunter der "Basic Attention Token" (BAT), dessen Wert um 17,64 Prozent auf 1,56 Dollar stieg. Bei dem BAT handelt es sich um einen Token, der in den alternativen Browser Brave integriert wurde und als Alternative zu klassischen Ad-Netzwerken gehandelt wird.

Experte erwartet weitere Verluste

Die erstmals in der südafrikanischen Ländern entdeckte neue Corona-Variante B.1.1.529 hat Wissenschaftern zufolge eine ungewöhnliche Kombination unterschiedlicher Mutationen, wodurch sie widerstandsfähiger gegen etwaige Immunabwehr und eventuell leichter übertragbar ist. Das sorgt nicht nur unter Virologen, sondern auch unter Investoren für Unwohlsein.

"Die Verbreitung der Virusvariante in andere Länder könnte den Appetit der Investoren weiter zügeln", wird Yuya Hasegawa von der japanischen Exchange Bitbank von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert: Der Aufstieg des Bitcoin werde somit ebenfalls limitiert, Investoren sollten sich auf weitere Verluste gefasst machen.

Wenige Tage zuvor, am 10. November, hatte der Bitcoin mit einem Wert von 68.789,63 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Zur vermeintlichen Absicherung gegen Inflation waren zunehmend größere institutionelle Investoren in die Kryptowährung eingestiegen. Andere wiederum setzen auf dieses Pferd, weil sie sich schnelle Gewinne erhoffen. Die nach wie vor starke Volatilität des Bitcoin lässt jedoch immer wieder Zweifel an dessen Tauglichkeit als stabile Wertanlage aufkommen. (red, 26.11.2021)