Foto: Sony Playstation

Schon länger spricht Sony Playstation interessiert vom mobilen Spielemarkt. Die Zeiten eine eigene Konsole a la PS Vita auf den Markt zu schmeißen, sind jedoch vorbei. Ein neues Patent lässt jetzt erahnen, wie sich Sony die mobile Zukunft vorstellt – mit einem Playstation-Controller, den man um ein Smartphone schnallt.

Zwei Griffe

Der neue Controller scheint aus zwei Griffen zu bestehen, die frappierend an das Design des Dualshock-4-Controllers der Playstation 4 erinnern. Offenbar werden diese an ein Smartphone gesteckt, um so eine bessere Steuerung von Games zu erlauben. Mit diesen neuen Steuerungsmöglichkeiten könnte man die bekannte Playstation-Bibliothek via Cloud-Gaming auf das eigene Smartphone bringen. Der dafür nötige Dienst steht mit Playstation Now bereits zur Verfügung.

Bisher konnte man bereits Playstation-Controller via Bluetooth mit dem Smartphone oder dem Tablet verbinden, deshalb lässt das Patent erahnen, dass man mehr in diesen Markt einsteigen will und dem Kunden eine komfortablere Spielsituation liefern möchte.

Das Patent zeigt die zwei Griffe, die um das Smartphone geschnallt werden.
Foto: Playstation

Viele Möglichkeiten

Microsoft setzte schon die letzten Jahre verstärkt auf Cloud Gaming und die Unabhängigkeit von einer bestimmten Plattform – etwa einer neuen Xbox. Der US-Konzern verließ sich bisher jedoch auf Drittanbieter, die in den letzten Jahren eine dem neuen Sony-Patent ähnliche Hardware herstellten. So bleibt abzuwarten, wie die Strategie von Sony aussehen könnte, wenn sie eine hauseigene Hardware für den Angriff auf den mobilen Markt produzieren wollen.

Die Verpflichtung des ehemaligen Apple-Arcade-Content-Chefs Nicola Sebastiani lässt vermuten, dass die mobile Strategie umfangreicher ausfallen könnte. Angefangen von einer Öffnung von Playstation Now für interne und externe Mobile Games, bis hin zu eigenen Mobile-Games, die bekannte Playstation-Marken neu inszenieren, scheint alles möglich.

Playstation-Chef Jim Ryan hatte kürzlich auch davon gesprochen, einige "ikonische IPs" für mobile Plattformen bereitstellen zu wollen. Laut Ryan könnte das sogar noch vor dem Ende des gerade laufenden Geschäftsjahrs passieren – also noch vor März 2022. Den Start könnte "Wipeout" machen, das Anfang des Jahres für Smartphones erscheinen soll. Im Gegensatz zu den Originalen soll das futuristische Rennspiel in seiner mobilen Form ein Karten-Feature bieten, mit dem man seinen Gleiter aufrüsten wird können.

Sieht man sich den wirtschaftlichen Erfolg von Apple Arcade an zeigt sich, dass Spieler sehr wohl gewillt sind für mobile Spiele zu zahlen, vor allem wenn sie verhindern, dass man sich in Pay-2-Win-Gefilde herablassen muss und stattdessen gute Spielerfahrungen serviert bekommt. (aam, 28.11.2021)